Bürgermeister im Fall „Montecarlo“ angeklagt
José Montelongo, der Bürgermeister von Arrecife, ist von seinem Amt zurückgetreten, nachdem er im Fall „Montecarlo“ angeklagt worden ist.
Nach den Ergebnissen der gerichtlichen Voruntersuchung soll die Stadtverwaltung von Arrecife in den Jahren 2009 bis 2011 Millionen von Euro ausgegeben haben, ohne die gesetzlich vorgeschriebenen Vergabeverfahren für öffentliche Aufträge einzuhalten. In vielen Fällen sollen überhöhte Rechnungen beglichen worden sein, sogar für Leistungen, die überhaupt nicht erbracht wurden.
Nachdem die gerichtlichen Voruntersuchungen Ende April abgeschlossen wurden, sind nun über zwanzig Personen in drei Verfahren angeklagt worden, darunter ehemalige Stadträte, Angestellte des Ayuntamientos und der bis dato amtierende Bügermeister José Montelongo. Dieser trat daraufhin als Bürgermeister und Stadtrat zurück, bleibt jedoch Sekretär der Ortsgruppe der PSOE. Bis ein neuer Bürgermeister gewählt ist, voraussichtlich wird es die Stellvertretende Bürgermeisterin Eva de Anta, übernimmt Rafael Juan González vom Koalitionapartner CC den Vorsitz des Stadtrates.
Richter Ricardo Fiestras Gil hat in den drei Verfahren, welche sich aus der Causa „Montecarlo“ ergeben haben, hohe Kautionen von insgesamt über 36,7 Millionen Euro festgelegt. Montelongo, dem sechs Strafttaten vorgeworfen werden, soll 1,9 Millionen Euro hinterlegen, der Buchprüfer Carlos Sáenz sogar insgesamt 8,5 Millionen. Die hohen Summen sollen ggf. Haftungsansprüche, welche sich aus dem späteren Urteil ergeben können, absichern.
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