Die Bergung der gesunkenen Kähne, Schlepper, Fahrzeuge und sonstigen Gerätschaften wird sich wochenlang hinziehen
Fuerteventura – Nachdem Ende Februar infolge des Sturmtiefs „Emma“ im Hafen von Gran Tarajal acht Kähne und Schlepper losgerissen wurden und sanken und eine Ölverschmutzung nur knapp verhindert werden konnte, dauern die Aufräum- und Reinigungsarbeiten weiter an.
In den letzten Wochen konzentrierten sich die Arbeiten vorrangig auf das Auspumpen der Treibstofftanks der gesunkenen Kähne und Schlepper, um diese sicher an die Oberfläche bringen zu können. Zu diesem Zweck wurde ein Spezialschiff geordert, das Mitte März eintraf.
Parallel wurden anhand der von Marinetauchern erstellten Karte über die genaue Lage der gesunkenen Kähne und Schlepper aber auch Bagger, Fahrzeuge, Maschinen und sonstigen Gerätschaften, auf dem Grund des Hafenbeckens die schwierigen Bergungsarbeiten fortgeführt, die bis zu 60 Tage andauern können.
Jesús Cisneros, Professor für Seeverschmutzung der Universität von Las Palmas, stellte einen Plan mit konkreten Maßnahmen zur Säuberung des Hafens, zur Senkung der Risiken beim Abpumpen des Treibstoffes aus den gesunkenen Schiffen und zur Kontrolle der Auswirkungen auf die Umwelt vor, wobei bekannt wurde, dass die Wasserproben an den Stränden keine Verunreinigungen aufgezeigt hätten. Auch die Luftproben seien im Rahmen gewesen, nachdem sich die Einwohner mehrere Tage über starken Geruch und einige über Kopfschmerzen beklagt hatten.
Am 10. März trafen Abgesandte von K-Marine, dem koreanischen Eigner der gesunkenen Kähne, auf Fuerteventura ein. Es hieß, die Firma prüfe die Aufgabe des Eigentums an der Flotte, um die Bergung und Entsorgung zu vereinfachen, was sie nicht von der Verantwortlichkeit befreien würde. Auch die lokale Schiffsagentur Cargo Lanzarote S.L. und die Versicherungen werden für die Übernahme der Kosten herangezogen werden.
Die geborgenen Kähne, Fahrzeuge, Maschinen und sonstigen Gerätschaften werden auf die Inselhalde Zurita gebracht, wo ein 1.000 qm großes, mit isoliertem Boden versehenes Areal bereitgestellt wurde, um die Überreste gefahrenfrei abzustellen, bevor mit der Entsorgung begonnen wird.
Im Rahmen des von Cisneros ausgearbeiteten Planes zur Säuberung wurden Mitte März im Hafen und an der Mole extra aus Barcelona eingeflogene, Kohlenwasserstoff abbauende Bakterien ausgesetzt, um das Öl „aufzufressen“.
Kurz darauf barg man drei verendete Tiere – ein Tintenfisch, ein Krebs und ein Fisch – auf der Hafenrampe, die zur näheren Untersuchung ins Labor geschickt wurden. Die Experten erklärten, die größte Verschmutzung habe es an dieser Stelle gegeben, und es sei überraschend, dass innerhalb von 15 Tagen nur diese drei verendeten Tiere aufgetaucht sind.
Fernando Clavijo gab bekannt, man würde den Hafen und seine Umgebung ein Jahr lang auf mögliche Schädigungen der Habitate kontrollieren.
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