Santa Cruz bittet Hafenbehörde um Verlegung der Bohrinseln


Bohrinseln im Hafen von Santa Cruz: Der Lärm der Stromgeneratoren ist bis in die Wohnviertel der Inselhauptstadt hinein zu hören. Foto: Autoridad Portuaria

Insbesondere nachts geht von den vor der Stadt ankernden Kolossen eine erhebliche Ruhestörung aus

Teneriffa – Bürgermeister José Manuel Bermúdez hat bei der Hafenbehörde Puertos de Tenerife angefragt, ob die vor Santa Cruz ankernden Bohrinseln sich von der Stadt entfernen und in größerer Entfernung zur Küste ankern könnten.

Schon mehrmals haben sich insbesondere die Einwohner der Stadtviertel María Jiménez (zwischen Valleseco und Cueva Bermeja) oder Igueste de San Andrés über die von den Bohrinseln ausgehende Ruhestörung beschwert. Insbesondere die lauten Stromgeneratoren der vor der Küste ankernden Kolosse bringen die Bewohner der in der Nähe gelegenen Viertel häufig um ihren Schlaf.

Bermúdez betonte, kein legales Mittel gegen die Hafenbehörde in der Hand zu haben, erklärte jedoch gleichzeitig, die Behörde habe sich immer um eine Lösung bemüht.

Seit 2015 befinden sich regelmäßig Bohrinseln im und vor dem Hafen von Santa Cruz. Während sich die Wartung der Plattformen aus aller Welt als lukratives Geschäft und Wirtschaftsmotor für die maritimen Unternehmen herausgestellt hat, häufen sich die Klagen der Anwohner über den von den Bohrinseln produzierten Lärm.

Nur wenige Tage nach der Petition des Bürgermeisters meldete sich Ricardo Melchior, Präsident der Hafenbehörde, zu Wort und erklärte, dem Wunsch nur schwer entsprechen zu können.

„Die Ankerzone von Teneriffas Hafen vereint genau die Sicherheitsbedingungen, die zum Ankern großer Schiffe nötig sind,“ erklärte Melchior. Das Anaga-Gebirge würde den nötigen Schutz bieten, das vorgelagerte Seegebiet über die erforderliche Tiefe verfügen. Die Ankerzone sei ideal, ein Ankern in weiterer Entfernung äußerst kompliziert, schloss Ricardo Melchior ab.

[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

About Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.