Scharfe Kritik an hohen Gebühren und Kerosinpreisen


Zum Auftakt der internationalen Tourismustagung „XII Foro Internacional de Turismo Costa Adeje“ musste sich der Vertreter der spanischen Flughafenbehörde AENA scharfe Kritik von Verantwortlichen verschiedener Airlines anhören.

Álvaro Middelmann, Generaldirektor von Air Berlin in Spanien, sein Kollege José María Llodrá von Air Comet und Gianella Perluzzo, regionaler Direktor von Jet2.com beanstandeten die von Spanien auf den Kanaren angewandte Politik der Flughafengebühren und Ke­rosinpreise. Der Treibstoff sei auf den Inseln im vergangenen Jahr so teuer wie nirgendwo sonst in Spanien gewesen (2% über dem Durchschnittspreis), und auch dieses Jahr liege der Kerosinpreis auf dem Archipel schon wieder 4% höher als anderswo in Spanien, bemängelten sie. „Die Flughafengebühren geben Anlass zur Sorge, doch der Kerosinpreis verursacht uns regelrecht Kopfschmerzen“, erklärten die Vertreter der Airlines am runden Tisch.

Dass die Einnahmen durch Flughafengebühren in die Verbesserung der Flughafen­infrastrukturen auf dem Archipel reinvestiert werden, brachte AENA als Rechtfertigung vor.

Neue kanarische Airline

Wie die Zeitung Diario de Avisos berichtete, befindet sich eine neue kanarische Charterfluggesellschaft in der Gründungsphase. Kanarische Unternehmer haben in die Airline investiert, die schon ab Oktober mit einer Flotte von zunächst vier Flugzeugen Flüge von den Kanaren zum spanischen Festland und zu verschiedenen europäischen Zielen anbieten wollen.

Wie der Generaldirektor der neuen Airline „Charter Canarias“, Carlos Escobar, Diario de Avisos mitteilte, sind in den letzten Jahren viele spanische und europäische Charterfluggesellschaften aufgelöst worden. Mehrere Reiseveranstalter hätten sich schon sehr interessiert an der neuen Airline gezeigt, teilte Escobar mit.

„Charter Canarias“ soll von Teneriffa, La Palma, Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote aus starten.

Die Vertreter von Air Berlin, Air Comet und Jet2.com zeigten sich auf der Tourismustagung in Adeje keineswegs erfreut über die Aussichten auf eine neue Konkurrenz. Sie kritisierten diese Initiative und bedauerten, dass ein Urlausziel, dem sie über so viele Jahre treu geblieben sind, nun als Konkurrent auftritt.

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