Sechs Millionen für bedürftige und ausgegrenzte Familien


© Cabildo de La Gomera

Cabildo von La Gomera:

Casimiro Curbelo ist langjähriger sozialistischer Präsident der Inselverwaltung von La Gomera und, nach seinem Ausscheiden aus der PSOE, Sprecher seiner eigenen Partei ASG – Agrupación Socialista Gomera -. In einer Rede vor dem Kanarischen Parlament hat er jetzt angekündigt, das Cabildo von La Gomera werde sechs Millionen Euro zur Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung bereitstellen.

Mit einer glühenden Rede forderte der einzige Vertreter der „Gemischten Gruppe“ im Regionalparlament die Kanarische Regierung auf, es seiner Inselverwaltung gleichzutun und sich dem Kampf gegen die Armut anzuschließen. „Wir  haben die besagten sechs Millionen Euro bereits in unserem Etat für 2016 vorgesehen“, sagte er wörtlich.

„Der Kampf gegen die Armut geht alle an – die Regierung, die Cabildos und die Gemeinden. Sie alle müssen in einen neuen Plan eingebunden, werden der die Lebensbedingungen der Menschen verbessert, die über keinerlei Einnahmen mehr verfügen.“

Die Leiterin des Ressorts Arbeit, Sozialpolitik und Wohnungsbau, Patricia Hernández, war auf Antrag der Fraktion von Nueva Canaria vor den Parlamentariern erschienen, um über die Aktionen, die ihr Amt kurzfristig plant, zu berichten. Ihr schlug der Vorsitzende der ASG wiederholt vor, gemeinsam mit den Cabildos und den Gemeinden einen neuen Plan gegen Armut und soziale Ausgrenzung in Angriff zu nehmen. Der Politiker von La Gomera regte an, neue Kompromisse und Verpflichtungen für die betroffene Personengruppe auszuhandeln, bevor die derzeit bewilligten Hilfsmaßnahmen auslaufen.

Er erinnerte daran, dass die Kanarischen Inseln eine Arbeitslosenquote von dreißig Prozent der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter aufweist und die Jugendarbeitslosigkeit bei über fünfzig Prozent liegt. Dass mehr als 130.000 Kinder auf den Inseln in Armut leben, ebenso wie 39 Prozent der kanarischen Bevölkerung. „Und das“, so Curbelo,  „sind lediglich die offiziellen Zahlen.“

„Wir benötigen eine fortlaufende koordinierte Aktion, die von einer Analyse der Realitäten ausgeht, was die Ergebnisse sind und wo noch nachgebessert werden muss“, erklärte er an anderer Stelle. Der Politiker verlangte eine bessere Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen mit den Gemeindeverwaltungen, denn das seien die Institutionen, die den Menschen am nächsten sind, um die Hilfsleistungen besser zu organisieren und effizienter zu gestalten.

„Wir sehen in der Erneuerung des Planes gegen die Armut eine Möglichkeit, von unserer Seite etwas beizusteuern und ein besseres Programm in Gang zu bringen. Damit kann das, was bereits erreicht wurde, verstärkt werden, wenn in einem Konsens gehandelt wird, an dem alle Inseln beteiligt sind.“ Seine Partei, die ASG, habe den Wunsch, Lösungen zu einem Problem beizusteuern, die eine soziale und politische Priorität sind, erklärte Casimiro zum Schluss seiner Ausführungen.

Dringlichkeitsplan für Gran Canaria

„Plan de Choque contra la pobreza“ nennt das Cabildo von Gran Canaria eine Aktion, die noch in diesem Monat anlaufen soll. Danach werden drei Millionen Euro unter den 21 Gemeinden und weitere zwei Millionen Euro an verschiedene Hilfsorganisationen verteilt, um in sozialen Notlagen einzuspringen. Die Aktion muss bereits in diesem Monat in Angriff genommen werden, denn die 1,7 Millionen Euro, die das Cabildo für 2015 für diesen Zweck bereitgestellt hatte, sind inzwischen aufgebraucht. Elena Mañez, die zuständige Abteilungsleiterin für das Sozialwesen im Cabildo von Gran Canaria, hat angekündigt, dass die Mittel in den nächsten Tagen und Wochen, auf jeden Fall noch im Oktober zur Verteilung kommen werden. 

Die Hilfszahlungen aus dem Dringlichkeitsplan werden nach wie vor tausend Euro nicht überschreiten und müssen für Miete, Ernährung, Bekleidung, Schulmaterial, Hygiene etc. reichen. 

Auch in den vergangenen Wochen haben wir wieder Zahlungen von den lieben Menschen erhalten, die eine Patenschaft für unsere Aktion „Aus Geben wächst Segen“ übernommen haben und es uns damit ermöglichen, Hilfsstellen finanziell zu unterstützen. Dafür ein ganz dickes Dankeschön.

Spendenempfänger:

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, 

Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15) Euro 28.760

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14, 6/15) Euro 4.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15) Euro 8.500

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300

Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14) Euro 1.250

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775

Tagesstätte für behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15) Euro 2.500

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. 

Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Unser Spendenkonto bei der Solbank

IBAN: ES1400810403340001185625 

BIC: BSABESBB

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