Ein Artikel von Ottmar Beck (Alltrust AG)
Statistiken sind so eine Sache: 1950 lag die männliche Lebenserwartung unter dem Pensionsalter für Männer und so ist, statistisch gesehen, ein Mann damals gestorben, bevor er sein Pensionsalter erreichte.
Das durchschnittliche Alter, in dem ein Mann heute in Rente geht, fiel seit 1950 um mehr als fünf Jahre, während derselben Zeit stieg jedoch die männliche Lebenserwartung signifikant um mehr als zehn Jahre.
Unser Sozialsystem wurde in seinen Grundlagen vor 1950 entwickelt. Dies führt zwangsläufig zu Problemen bei der Finanzierung heutiger Pensionen. In den nächsten Jahren werden die Diskrepanzen noch größer werden, da die Bevölkerung sehr schnell altert. Im Durchschnitt arbeiten in den Industrieländern heute vier Leute für jede Person über 65, aber 2050 wird es nur noch zwei Beschäftigte für einen Pensionär geben. Was bedeutet: Unser heutiges Rentensystem wird mit der Zeit zu einer nicht mehr zu tragenden Last für die arbeitende Bevölkerung werden. Was dazu führen wird, dass die Altersversorgung weniger großzügig ausfällt und viele Leute länger als bis zum 65. Lebensjahr arbeiten müssen. So weit ist es zwar noch nicht, aber wenn man sich damit auseinandersetzt, wie man seinen Ruhestand genießen und finanzieren möchte, sollte man diese Punkte und ihre Auswirkungen auf jeden Einzelnen im Hinterkopf behalten.
Zukünftig werden also keine nennenswerten Anpassungen nach oben bei den Renten
zu erwarten sein. Beinahe sicher ist jedoch der jährliche Kaufkraftverlust. Schon eine Inflationsrate von 2 % wirkt sich langfristig gravierend aus. Nach 20 Jahren entsprechen 1.000 Euro nach heutiger Kaufkraft noch 668 Euro, bei 3 % Inflation werden aus diesen 1.000 Euro sogar nur noch 544 Euro. Die Propheten der Krise sind jedoch noch pessimistischer: Sie diskutieren Inflationsszenarien mit viel höheren Zahlen. Für Rentner, die ausschließlich auf die Staatsrente angewiesen sind, wird das katastrophale Folgen haben. Und für diejenigen, die über zusätzliche Einkünfte aus freiem Vermögen verfügen, heißt das, dass das angelegte Kapital nicht nur Rendite zum Ausgeben erwirtschaften muss, sondern die jährlichen Erträge auch die Inflation ausgleichen müssen – zumindest teilweise.
Den verdienten Ruhestand muss man sich also leisten können, denn viele Kosten laufen auch im Ruhestand einfach weiter. Es ist ein Luxusproblem, aber viele Rentner werden damit zwangsläufig konfrontiert werden.
Die meisten Menschen legen im Laufe ihres Lebens Geld zurück, auch um Rücklagen für den Ruhestand zu bilden zum Beispiel durch die Beiträge zu einer Kapitallebensversicherung. Ab dem 60. Lebensjahr werden diese angesparten Gelder meist ausgezahlt und in der Regel werden sie nicht sofort gebraucht. Die meisten wollen damit ihr monatliches Budget aufbessern, um schöner leben zu können. Und um dies zu finanzieren und die Folgen der Inflation abzufedern, stellen sich dann Fragen wie: Soll man sein Kapital sinnvoll in einer garantierten Rente anlegen? Oder geht man „ganz sicher“ und legt sein Geld nur in Festgeld an? Was bedacht werden muss, möchten wir Ihnen ab der nächsten Ausgabe am Beispiel des Ehepaares Meier erläutern. Aber bitte denken Sie beim Lesen daran: Jede Lebenssituation sieht anders aus und jede Finanzplanung muss individuell auf Ihre Lebenssituation abgestimmt werden. Nichtsdestotrotz möchten wir Ihnen Anregungen geben, wie Sie eine Kapitalanlagestrategie im Alter sinnvoll planen können, um hieraus für Ihr Alter eine möglichst langfristige und halbwegs sichere Rendite zu erzielen.
Unabhängig vom zukünftigen finanziellen Erfolg gibt es jedoch sechs Punkte, die sozusagen das Patentrezept für einen geruhsamen und erfolgreichen Ruhestand sind:
1. Sparen und investieren Sie frühzeitig weise, damit Sie im Alter genug Geld für die Erhaltung Ihres Lebensstandards haben.
2. Vergessen Sie nie die Inflation.
3. Wägen Sie Risiken und Rendite Ihrer Kapitalanlagen gegeneinander ab.
4. Arbeiten Sie länger (oder Teilzeit) als geplant.
5. Denken Sie im Alter immer an ein Extrabudget für die medizinische Versorgung.
6. Leben Sie genügsam.
Mehr Informationen?
Sie können unter der Telefon-Nr.: 0041 43 535 45 22 Näheres erfahren.
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