Laut Bürgermeister Miguel Zerolo sind die Sozialbehörden wieder Herr der Lage
Die Krise ist zwar noch lange nicht vorbei, doch in Santa Cruz de Tenerife hat man die Lage anscheinend wieder in den Griff bekommen.
Bürgermeister Miguel Zerolo erklärte jedenfalls kürzlich einem Radiosender gegenüber, er werde in Kürze das Dekret aufheben, mit dem die Verwaltung vor fast einem Jahr den „sozialen Notstand“ in der Gemeinde ausrief, um mehr Spielraum zur Versorgung bedürftiger Bürger zu bekommen und schneller handeln zu können.
Im Vorfeld zu der drastischen Maßnahme im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass zahlreiche bedürftige Bürger der Gemeinde meist monatelang auf die Zuteilung beantragter Sozialhilfen warten mussten. Das Sozialamt wurde dem seit Beginn der Krise ungemein gestiegenen Ansturm Bedürftiger einfach nicht mehr Herr.
Durch die Ausrufung des „sozialen Notstands“ sollte gewährleistet werden, dass den Antragstellern ihre Unterstützung unbürokratisch und möglichst schnell zukommt. Zwar ist es bis heute noch nicht so, dass die beantragten Hilfen tatsächlich wie versprochen fast postwendend bei den Antragstellern eintreffen, allerdings habe sich die Wartezeit im Vergleich zu der dramatischen Lage im vergangenen Jahr bereits merklich verbessert, so Zerolo weiter.
Das wurde unter anderem auch durch die Gründung eines neuen Instituts für soziale Betreuung Imas möglich, das künftig die Verteilung der Sozialhilfen verwalten und steuern wird. Der Bürgermeister betonte in diesem Zusammenhang jedoch auch, dass die Hilfe zahlreicher anonymer Unternehmer der Stadt, die unbürokratisch und schnell Mittel zur Versorgung der Bedrüftigsten zur Verfügung stellten, von ungemeiner Wichtigkeit war.
2.000 Familien praktisch ohne Einkommen
Seit Krisenbeginn ist die Anzahl der Familien, die über so gut wie kein Einkommen verfügen, in der Gemeinde auf 2.000 angestiegen. Über 15.000 Bürger von Teneriffas Hauptstadt bestreiten derzeit ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch Sozialhilfe.
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