Spanien Weltmeister 2006 – die Hoffnung wächst


© EFE

Nationalmannschaft setzt sich in den Play-offs gegen die Slowakei durch und qualifiziert sich damit für die WM ‘06

Aus der Hölle in den Himmel. Nicht anders sind die Kommentare und Reaktionen in der spanischen Presse und unter den leidgeprüften Anhängern der spanischen Fußball-Nationalmannschaft zu erklären.

Madrid – Wurde vor kurzem im Zusammenhang mit den hochbezahlten Kickern noch von mangelnder Qualität, fehlender Wettbewerbsfähigkeit und Versagen in wichtigen Momenten gesprochen, gilt nach der unerwartet einfachen Qualifikation in den beiden Play-off-Spielen gegen die Slowakei der WM-Titel beinahe als einzig realistisches Ziel für das Jahr 2006.

Wie üblich lässt die Selección niemanden kalt, auch wenn man immer wieder das Vertrauen in sie verliert. Ein vierter Platz bei der WM 1950 in Brasilien steht bisher als beste Leistung der Spanier in den Annalen der WM-Geschichte. Mehr als bescheiden im Vergleich zu den großen Fußball-Nationen wie Deutschland, Argentinien, Italien, Holland, Frankreich, England und vor allem Brasilien. Wieder einmal wird davon gesprochen, dass man zu den Besten gehört und nur Brasilien eine Klasse für sich sei, was heutzutage überall auf der Welt wohl unwidersprochen bleiben dürfte.

Doch die Klasse der einzelnen spanischen Spieler hat sich bis heute noch nie in ein entsprechendes Ergebnis bei einer WM umwandeln lassen. Dass der aktuelle Trainer Luis Aragonés – wegen seines Alters und seiner Erfahrung auch der „Weise“  genannt – dies ändern wird, hoffen viele. Die Zweifler jedoch wetten schon darauf, ob die Mannschaft nach dem Viertelfinale oder bereits nach dem Achtelfinale die Koffer packen wird. Wie üblich halt. Und nicht ohne anschließende Schuldzuweisungen an den Schiedsrichter, die Härte der Gegner, das Publikum, das Wetter, den Ball oder die Sternenkonstellation.

Qualifikationsspiele

5:1 im Hinspiel und 1:1 im Rückspiel im ehemaligen Preßburg lauteten die Ergebnisse der beiden Qualifikationsspiele. In keinem Moment hatte es den Anschein, dass die Slowaken den Spaniern ihre WM-Pläne verderben könnten, was die Spanier angesichts der bis dahin erzielten guten Ergebnisse ihrer Gegner überraschte. Anders als in den Gruppenspielen zuvor, konnte die spanische Nationalmannschaft ihre technische Überlegenheit auch endlich in Tore ummünzen. So war das 5:1 im Hinspiel in Madrid sogar noch schmeichelhaft für die Slowakei. Im Rückspiel kontrollierte man das Spiel und sah sich erst genötigt ein Tor zu schießen, als die Slowaken dank eines Fehlers in der spanischen Abwehr mit 1:0 in Führung gingen. So blieb die Serie von 17 ungeschlagenen Partien hintereinander unter dem Trainer Aragonés weiter ungebrochen.

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