Die Ende Juni gemessenen, außergewöhnlich hohen Temperaturen kommen wieder
Kanarische Inseln – Der Sommer kam dieses Jahr auf einen Schlag. Pünktlich zum Sommeranfang am 21. Juni begann das Thermometer zu steigen, und es schien so, als wolle es innerhalb kürzester Zeit alle Rekorde brechen.
Das staatliche Wetteramt Aemet (Agencia Estatal de Meteorología) gab am 22. Juni eine Warnung für die Inseln Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote sowie La Gomera, El Hierro und Teile Teneriffas und La Palmas heraus. Während auf Gran Canaria Höchstwerte von bis zu 38 Grad erwartet wurden, sollten es auf Teneriffa bis 34 Grad werden.
Wie die Zeitung „Canarias7“ meldete, wurden die vorhergesagten Werte sogar überschritten. Am 23. Juni stieg das Quecksilber im Inneren von Gran Canaria auf schweißtreibende 40 Grad, und auch an der Küste wurden nirgends unter 30 Grad gemessen. Hinzu kam in diesen Tagen auf allen Inseln ein Dunstschleier aus „Calima“ mit Sand aus Afrika.
Auf Teneriffa verhängte das Cabildo am 23. Juni ein Verbot für offenes Feuer in waldbrandgefährdeten Gebieten wie den Grillplätzen in den Wäldern, das erst am 27. Juni wieder aufgehoben wurde.
Ab dem 25. Juni zeigten die Thermometer wieder Werte unter der 30 Grad-Marke an, doch es ist klar: Der Sommer ist gekommen, um zu bleiben.
Der Leiter des Wetteramtes in Santa Cruz de Tenerife, Víctor Quintero, gab Ende Juni die Prognosen für den Sommer bekannt, die weitere Hitzewellen erwarten lassen. Außerdem wird sich die Tendenz der Monate März, April und Mai fortsetzen, in denen Temperaturwerte über dem für diese Jahreszeit üblichen Durchschnitt verzeichnet wurden.
„Es wird wärmer, und die Zahlenmodelle, mit denen wir arbeiten, lassen erahnen, dass bis zur zweiten Juliwoche Werte von mindestens einem Grad über dem Durchschnitt gemessen werden“, so lautet die Vorhersage von Víctor Quintero für die nächsten Wochen. Außerdem sei im Laufe des Sommers mit einigen Hitzewellen zu rechnen, fügte er hinzu. Regen sei hingegen nicht zu erwarten.
Wie Victor Quintero weiter berichtete, war der Frühling 2017 nicht nur besonders warm, sondern mit einer Durchschnittstemperatur von 19,3 Grad – fast 1,5 Grad über dem für diese Jahreszeit üblichen Wert– tatsächlich der wärmste Frühling seit 1981. Auf den Inseln La Palma und Teneriffa wurden die Durchschnittswerte sogar um zwei Grad überschritten. Zur Ermittlung der Durchschnittswerte werden die gemessenen Temperaturwerte der letzten 30 Jahre zugrunde gelegt.
Nichtsdestotrotz waren nicht alle drei Frühlingsmonate gleichermaßen ungewöhnlich, was die Temperaturen angeht. Während der März mit einer Durchschnittstemperatur von 17,8 Grad auf dem Niveau vergangener Jahre blieb, stiegen die Temperaturen im April und Mai ungewöhnlich. Im April lag der Durchschnittswert bei 19,5 Grad, im Mai bei 20,7 Grad.
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