Vier von fünf Strafzetteln werden von der Stadtpolizei ausgestellt
Die Versicherungsgesellschaft Línea Directa hat im Rahmen einer Überprüfung der Strafzettel ihrer Kunden festgestellt, dass die Gemeinden gegenüber der Verkehrsbehörde DGT für acht von zehn dieser Multas verantwortlich sind. Die meisten Knöllchen werden in Madrid, Barcelona und Palma de Mallorca ausgestellt.
Im Zuge der Untersuchung von Línea Directa wurde außerdem deutlich, dass die Gemeinden zwar öfter Strafzettel ausstellen als das Verkehrsamt, die städtischen Bußgelder im Schnitt jedoch mit 195 Euro geringer ausfallen als die der DGT mit 210 Euro.
Im Rahmen der Studie führte Línea Directa auch eine Kundenbefragung durch, bei der sechs von zehn mindestens einmal bestraften Personen erklärten, die Strafe habe sie nicht zu einem besseren Verkehrsverhalten veranlasst. Neun von zehn Fahrern vertraten die Meinung, die Strafzettel hätten vorrangig den Zweck, die öffentlichen Kassen zu füllen.
Am wenigsten akzeptiert werden Strafzettel für Falschparken, für das Fahren über eine gelbe Ampel, für eine Geschwindigkeitsüberschreitung sowie für die Nicht-Mitteilung von Punkteverlust.
Die Politik des schnellen Bestrafens hat jedenfalls nicht zu einer Verringerung der Unfallrate geführt. Seit 2011 ist die Zahl der Unfälle mit Verletzten oder Toten in den Gemeinden um 20% gestiegen. Die Zahl der tödlich Verunglückten ist innerorts nur um 3,5% zurückgegangen, auf den Landstraßen jedoch um 22%.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]