Das Projekt war wegen „administrativer Probleme“ 20 Jahre blockiert
Nach 20 Jahren administrativer Blockade konnte am 14. November endlich der Startschuss für die so genannte Operación Campamento gegeben werden, ein Bauprojekt in Madrid, das die Regierung als „die größte Bodenoperation für den Bau von Sozialwohnungen dieser Legislaturperiode“ präsentiert.
Madrid – Nach dem Abkommen, das Verteidigungsminister José Bono, Wohnungsministerin María Antonia Trujillo sowie Madrids Bürgermeister Alberto Ruiz-Gallardón jetzt unterzeichnet haben, ist in der ersten Phase der Bau von 10.700 Sozialwohnungen auf einem 210 Hektar großen Grundstück im Südwesten der spanischen Hauptstadt vorgesehen. Insgesamt umfasst das Gelände jedoch 900 Hektar. Ein Teil des Bodens soll dabei per „kontrollierter“ öffentlicher Versteigerung verkauft werden, während der andere nur über öffentliche Ausschreibung zu erhalten ist und für den Bau von Sozialwohnungen vorgesehen sein muss.
Für die bereits 1985 ausgearbeitete Operación Campamento hat sich das Verteidigungsministerium dazu verpflichtet, elf alte Kasernen im Südwesten Madrids niederreißen zu lassen und den Boden zu verkaufen, damit dort ein neuer Stadtteil entstehen kann, der so groß wie Toledo sein wird. Das Projekt war 20 Jahre lang Teil des Madrider Bebauungsplans, doch das Einzige, was die beiden Entscheidungsträger – die Zentralregierung sowie die Stadtverwaltung – bislang getan haben, war über die Umsetzung zu verhandeln, eine Einigung konnte jedoch nicht erzielt werden.
Demnach meinte Wohnungsministerin Trujillo auch treffend: „Die Blockade des Projektes ist endlich aufgehoben.“ Und Verteidigungsminister Bono setzte noch einen drauf, indem er erklärte: „Zwanzig Jahre wurden mit leeren Worten verloren. Wir haben es jedoch in nur einem Jahr geschafft, das Projekt umzusetzen.“ Stadtvater Ruiz-Gallardón gab sich seinerseits „bewegt“, seine Unterschrift unter ein Projekt zu setzen, das „die wichtigste urbanistische Umgestaltung Madrids“ bedeutet.
Bei der Operación Campamento handle es sich nicht nur um eine reine Transaktion, betonte Trujillo, sondern um ein klares Beispiel für die Einsatzbereitschaft der Regierung in Sachen „Sozialwohnungen“. Von den 10.700 in der ersten Bauphase geplante Wohnungen werden 7.000 unter dem Marktpreis verkauft, die übrigen 3.700 werden jedoch nicht preisgebunden sein. Durch die beim Verkauf eingenommene Wertzuwachssteuer („Plusvalía“) werden die Kassen des Verteidigungsministeriums also mit etwa 600 Millionen Euro gefüllt.
Noch vor 2011 soll die erste Bauphase fertig gestellt sein.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]