Stoßstange an Stoßstange


Zu den Artikeln „Erste Bilanz der Bus-Offensive“ und „Bauunternehmer kritisieren den Umgang der Politiker mit dem Stauproblem“ in Ausgabe 313 vom 24. Oktober 2018

Mit großem Interesse verfolge ich nun schon seit Monaten, was sich die Inselverwaltung Teneriffas alles an Maßnahmen zur Lösung des sogenannten Stauproblems aus dem Ärmel zieht.

Ich befürworte die Förderung des öffentlichen Transports, um Fahrzeuge von der Straße zu holen, möchte jedoch darauf hinweisen, dass die Wirkung hier auf Teneriffa nur beschränkt sein kann. Auf einer Insel, auf der die Menschen verstreut wohnen und oftmals weit entfernt von zu Hause arbeiten, geht es doch kaum ohne das eigene Auto.

Allgemein erscheint es mir ein bisschen albern, dass die zehn Maßnahmen des Cabildos zur Lösung des Verkehrsproblems erst nach und nach bekannt werden. Das erinnert an einen Adeventskalender für Erwachsene: jeden Tag eine neue Überraschung. Auch blickt man kaum mehr durch. Mittlerweile gibt es nun sogar schon zwei Karten: die tenmás-Karte und die Bono Residente Canario Tenerife-Karte.

Wie der Bauunternehmerverband halte ich den reversiblen Busfahrstreifen, der von Inselpräsident Carlos Alonso als beste Lösung für das Stauproblem angesehen wird, für wenig sinnvoll. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass ein solcher die üble Stausituation erheblich verbessern wird. Vielleicht sollte man lieber den Platz für eine dritte Fahrspur verwenden. Und darüber hinaus die meiner Ansicht nach sehr sinnvollen Umgehungsstraßen von Guamasa (TF-1) nach El Chorrillo (TF-2) und von San Andrés nach La Laguna bauen.

Ich jedenfalls glaube nicht, dass das Stauproblem bald gelöst sein wird. Leider.

Ingo Mewes

z.Zt. Teneriffa

Sehr geehrter Herr Mewes,

die tenmás-Karte geht auf eine Initiative des Cabildos zurück. Sie gilt für Titsa-Busse und Straßenbahn, in Zukunft soll mit der tenmás auch der Eintritt von Cabildo-eigenen Museen, Messen etc. bezahlt werden können. Die Abonnements für junge Erwachsene oder für das Großstadtgebiet werden über die tenmás-Karte abgewickelt. Die Bono Residente Canario Tenerife-Karte wird hingegen von der Regionalregierung gefördert und erlaubt den Residenten die unbe­-grenzte Nutzung von Bus und Straßenbahn zum Festpreis. Die Beantragung und Handhabung ist praktisch gleich. 

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Wochenblatt[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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