Streik bei EasyJet im Juli

Der Streik bei Ryanair zu Beginn der Sommerferien sorgte für chaotische Verhältnisse. Auf vielen Flughäfen, wie hier in Málaga, bildeten sich am Ryanair-Schalter lange Schlangen. Foto: efe

Der Streik bei Ryanair zu Beginn der Sommerferien sorgte für chaotische Verhältnisse. Auf vielen Flughäfen, wie hier in Málaga, bildeten sich am Ryanair-Schalter lange Schlangen. Foto: efe

Flugbegleiter fordern Angleichung der Löhne

Madrid – Die Flüge sind gebucht und die Sommerferien sind endlich da. Der langersehnte Normalbetrieb in der Tourismusbranche hat auch die Streiks wieder zurückgebracht. Der Streik von Ryanair ist endlich vorbei. Die Flugbegleiter bei Ryanair haben Ende Juni/ Anfang Juli sechs Tage lang gestreikt. Das Personal rief zum Streik auf, um die Fluggesellschaft zur Wiederaufnahme der Verhandlungen über ihren ersten Tarifvertrag zu bewegen. Jetzt streiken die Flugbegleiter von EasyJet. Das spanische Kabinenpersonal von EasyJet hat Anfang Juli schon drei Tage gestreikt, und es wird weitere sechs Tage gestreikt werden: Am 15., 16., 17., 29., 30. und 31. Juli. Damit möchte das Personal Druck auf das Unternehmen ausüben, damit es die Löhne und Arbeitsbedingungen verbessert. Das kündigte der Generalsekretär der Gewerkschaft USO, Miguel Galán, an, die zum Streik der 450 Beschäftigten aufruft.

Einheitliches Gehalt für alle

Galán prangert an, dass EasyJet kein ehrliches Interesse daran hat, über eine Verbesserung der Löhne der Flugbegleiter in Spanien zu verhandeln. Aktuell ist es so, dass Flugbegleiter bei EasyJet in Spanien ein Grundgehalt von 950 Euro beziehen. Das sind 850 Euro weniger als die Flugbegleiter in Frankreich oder Deutschland. Das Unternehmen hat seinerseits die Gewerkschaftsvertreter aufgefordert, zu den Tarifverhandlungen zurückzukehren und die Streiks abzubrechen, da es sonst zu Unterbrechungen im Flugplan von und nach Málaga, Palma und Barcelona kommen würde. „Wir sind sehr enttäuscht über diese Entscheidung zu einem für die Branche so kritischen Zeitpunkt, zumal wir bereits erhebliche Fortschritte auf dem Weg zu einem neuen Tarifvertrag gemacht haben. Wir hoffen, dass die Gewerkschaft zu den Verhandlungen zurückkehrt“, so ein Sprecher von EasyJet.

Personalmangel

Der Streik bei der Fluggesellschaft verschärft die komplizierte Situation in diesem Sommer. Er kommt zu den von EasyJet angekündigten Flugstreichungen hinzu, die auf Personalmangel an Flughäfen wie London-Gatwick und Amsterdam-Schiphol zurückzuführen sind. Auf beiden Flughäfen wurden der Flugverkehr und die Passagierzahlen eingeschränkt. Angesichts dieser Situation hat EasyJet angekündigt, dass zwischen Juli und September nur 90% seiner Flüge in Europa durchgeführt werden. Die Airline hat die Anzahl der gestrichenen Flüge noch nicht bekannt gegeben. Sie hat jedoch zugesichert, dass sie die betroffenen Fluggäste im Voraus informieren werde, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, auf alternative Flüge umzubuchen.

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