Supermond und extreme Gezeiten


© EFE

Am 9. September stand der sogenannte „Supermond“ am Nachthimmel. Zum dritten Mal in diesem Sommer offenbarte sich dieses optische Phänomen und ließ den Himmelskörper scheinbar heller strahlen und größer werden. Doch was steckt hinter dem „Supermond“?

Der Mond kreist nicht kreis-, sondern ellipsenförmig um die Erde. Dadurch schwankt die Entfernung zur Erde. Am 9. September erreichte der Mond mal wieder das sogenannte Perigäum, sprich den erdnächsten Punkt. Und zufällig traf dieser mit dem Vollmond zusammen, wodurch es zu dem Himmelsphänomen des „Supermondes“ kam. Der Deutsche Wetterdienst kündigt den nächsten „Supermond“ übrigens für den 28. September 2015 an. Dann steht der Vollmond wieder im Perigäum. An diesem Tag findet zudem die nächste totale Mondfinsternis statt, sodass also ein „Supermond“ von der Erde verdeckt sein wird.

Mareas del Pino

Beeinflusst durch den Mond haben die Gezeiten in den letzten Wochen für ein eindrucksvolles Schauspiel an den Inselküsten gesorgt. Am Strand Las Canteras in Las Palmas de Gran Canaria zog sich das Meer bei Ebbe so stark wie selten zurück, und die Strandbesucher konnten im niederen Wasser bis zum ansonsten unter Wasser liegenden Wellenbrecher waten. Die Flut dringt danach umso tiefer ins Land ein.

Bekannt sind diese extremen Gezeiten in Las Palmas unter dem Namen „Mareas del Pino“, denn sie treten meist in den Tagen vor und nach dem großen Inselfest zu Ehren der Schutzheiligen, der Virgen del Pino, auf, vorausgesetzt, der Vollmond scheint. Und in diesem Jahr schien er so hell wie selten. Aus diesem Anlass rief das Portal miplayadelascanteras.com alle Strandbesucher dazu auf, die Bucht bis zu dem Wellenbrecher, der sonst unter der Wasseroberfläche liegt, zu durchqueren. Hunderte Badegäste schlossen sich diesem „Wasser-Lauf“ an.

Die „Mareas del Pino“ sind übrigens auch für die Strandsäuberung von Vorteil, da das Meer dabei auch den vom Ufer entferntesten Strand wenigstens einmal im Jahr gründlich durchwäscht. Für Schüler und Studenten markieren die „Mareas del Pino“ alljährlich das Ende der großen Ferien. 

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