Die Inselregierung beging mit einem würdigen Akt seine Gründung im Jahr 1913
Mit einem würdigen Festakt feierte die Inselregierung vergangene Woche ihr einhundertjähriges Bestehen. Der scheidende, langährige Inselpräsident Ricardo Melchior führte durch die Feierlichkeiten. Im Vorfeld des Festes hatte es einen kleinen Wermutstropfen gegeben als feststand, dass das spanische Prinzenpaar Felipe und Letizia, die man zu dem Jubiläum eingeladen hatte, nicht kommen würden.
Einfach, aber liebevoll
Bei der Präsentation des Festprogramms sagte Melchior, die Feier sei einfach gehalten worden, ohne viel Geld auszugeben, wurde aber mit viel Liebe gestaltet. Am großen Tag war dann auch die Kränkung vergessen.
Zum Festakt im Gebäude des Cabildo an der Plaza de España in Santa Cruz sprachen Ricardo Melchior, Präsident seit 1999, und zwei frühere Inselprädidenten, Andrés Miranda (1971-74) und Melchiors unmittelbarer Vorgänger, José Segura (1987-99).
In seiner Rede betonte Ricardo Melchior, dass die Inselregierung immer eine Musterverwaltung ohne Skandale und Konflikte gewesen sei und richtete dann sein Augenmerk auf die Aufgaben der kommenden hundert Jahre. Die wichtigste Aufgabe sei die Schaffung von Arbeitsplätzen. Außerdem forderte er eine stabile Finanzierung des Cabildos und eine klare Verteilung der Kompetenzen: Bildung, Gesundheitswesen und Justiz an die Kanarenregierung, den Rest an die Inselregierung und Gemeindeverwaltungen.
Danach ging es hinaus in den strahlenden Sonnenschein, wo der Platz vor dem Cabildo eingeweiht und auf den Namen „Plaza del Cabildo“ getauft wurde.
Wünsche für das nächste Jahrhundert
Danach vergrub Melchior mit den beiden Kindern Dácil und Jorge vor dem Eingangstor des Cabildos die „Truhe der Wünsche“. Auf der ganzen Insel hatten Schulkinder ihre Wünsche und Vorstellungen darüber, wie Teneriffa wohl in weiteren hundert Jahren aussehen werde, aufgeschrieben und gemalt. Zunächst lasen Dácil und Jorge einige der Wünsche vor. Darunter der nach einer Welt, die keine Unterschiede nach Rasse, Geschlecht oder Religion mehr macht, aber auch der Wunsch nach Schulranzen die wenig wiegen und bei Bedarf eine Rückenmassage verabreichen.
Dann wurde die Truhe unter einer Steinplatte im Boden versiegelt. Im Jahr 2113 soll sie wieder geöffnet und die Nachrichten in der „Zeitkapsel“ gelesen werden.
Konzert des Sinfonie-Orchesters Teneriffa
Das festliche Programm wurde am Abend mit einem Konzert des Sinfonieorchesters Teneriffa abgeschlossen. Es brachte die Uraufführung des Werks eCosmos des tinerfeñischen Komponisten Emilio Coello dar.
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