Es winken Millionen-Subventionen zugunsten der Flughäfen und Häfen
Ende November kam endlich die erhoffte Nachricht – das Europaparlament hat Teneriffa in das Transeuropäische Verkehrsnetz aufgenommen.
Inselpräsident Carlos Alonso zeigte sich höchstzufrieden und erklärte, die Anstrengungen der Bewegung „Tenerife se mueve“ seien belohnt worden. Die Handelskammer Santa Cruz de Tenerife, die Universität La Laguna, der Hotelverband, der Unternehmerverband, der Handelsverband, verschiedene Medien, die Hafenbehörde von Santa Cruz und viele Gemeinden hatten die Bewegung unterstützt und sich intensiv für die Aufnahme Teneriffas eingesetzt. Unter anderem wurden Kampagnen betrieben und Unterschriften gesammelt (das Wochenblatt berichtete).
Am 19. November nun beschloss das Europaparlament, welche europäischen Infrastrukturen zum Transeuropäischen Verkehrsnetz gehören und gefördert werden und entschied für die Aufnahme der Flughäfen und Häfen von Teneriffa und Gran Canaria. Im Endeffekt geht es um den Ausbau der europäischen Verkehrs-, Energie- und Breitbandnetze – im Zeitraum 2014-2020 werden hierfür insgesamt 29,3 Milliarden Euro bereitgestellt werden.
Nach Bekanntwerden der freudigen Nachricht machte sich die Inselregierung umgehend an die Ausarbeitung der ersten Projekte, die in spezifischen Auswahlverfahren mit den Projekten anderer Gebiete konkurrieren und erst nach Zuschlag das erhoffte Geld erhalten werden.
Schnell waren drei wichtige Vorhaben entworfen. Bei dem einen geht es um die Verbesserung der Schiffsverbindungen zwischen Teneriffas Häfen und der afrikanischen Westküste.
Weiterhin wünscht sich das Cabildo eine Subvention zum Bau von sogenannten LNG-Terminals im Hafen von Santa Cruz, um mit verflüssigtem Erdgas (liquefied natural gas – LNG) betriebene Schiffe zu versorgen. Beim verflüssigten Erdgas handelt es sich um einen relativ „sauberen“, emissionsarmen Kraftstoff, der immer gefragter ist. Dann würde Teneriffas Hauptstadthafen zum südlichsten Hafen mit LNG-Versorgung Europas avancieren. Darüber hinaus könnte die Insel den Schwefelausstoß reduzieren und endlich die EU-Vorgaben erfüllen.
Außerdem möchte die Inselregierung beide Flughäfen durch eine Zugstrecke miteinander verbinden und aus zwei kleineren einen großen machen.
Ende November reiste Carlos Alonso zu ersten Sondierungsgesprächen nach Brüssel und kündigte nach seiner Rückkehr gegenüber einer Tageszeitung an, im Dezember würden das Gas- und das Zugprojekt in den Wettbewerb gehen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]