Teneriffas Schnellstraßenring soll in zwei Jahren abgeschlossen sein


© GobCan

Besonders im Süden der Insel kommen die Bauarbeiten am „Anillo Insular“ zügig voran

Wenn alles nach den Plänen der kanarischen Regierung läuft, könnten die Bauarbeiten zur Schließung von Teneriffas Schnellstraßenring in etwa zwei Jahren abgeschlossen sein. Nach jüngst veröffentlichten Daten wurden bereits 50 % des für das ebenso ehrgeizige wie umstrittene Projekt vorgesehenen Budgets investiert.

Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten im Süden der Insel. Die Arbeiten, die jetzt nach ausstehen, sind nach offiziellen Angaben zwar die teuersten, allerdings auch die, die am schnellsten durchzuführen seien.

Im Süden Teneriffas betreffen die Arbeiten zur Schließung des Inselschnellstraßenrings die Verlängerung der Südautobahn bis zur Kreuzung Vera de Erques (Guía de Isora). Von dort aus wird eine Schnellstraße bis Santiago del Teide weiterführen, wo sie mit der zukünftigen Schnellstraße zusammentreffen wird, die vom Norden der Insel über Icod de los Vinos gebaut wird.

Ebenfalls Teil des Projektes zur Verbesserung von Teneriffas Straßennetz ist der Bau einer weiteren Schnellstraße, die nach Fonsalía (Playa de San Juan) führen wird, wo in absehbarer Zeit ein neuer Hafen für den Waren- und Passagierverkehr zu den westlichen Inseln der Kanaren entstehen soll.

Vor wenigen Wochen wurde bereits die neue Brücke am Kreisverkehr von Atalaya, wo die Südautobahn derzeit noch endet, für den Verkehr freigegeben. Die Brücke bedeutet eine ungemeine Erleichterung für das Verkehrsaufkommen in beide Richtungen.

Mit einem Budget von 167,8 Millionen Euro ist die Schließung des Inselschnell-straßenrings – hier „Anillo Insular“ genannt – eine der größten Investitionen, die im Zusammenhang mit dem Straßenbau derzeit auf den Kanaren geleistet wird.

Ein umstrittenes Projekt

Während die kananrische Regierung den Ausbau der Straßeninfrastruktur als dringend notwendig preist und unter anderem damit argumentiert, dass durch die neue Schnellstraße von Icod bis Santiago del Teide die Fahrzeiten erheblich verkürzt werden und zudem das Problem der Straßensicherheit der heutigen Verbindungsstraße TF-82 gelöst wird, sind Umweltschützer strikt dagegen.

Der „Anillo Insular“ sei ein „unnötiges“ Projekt, das ihrer Ansicht nach irreparable Schäden in der Landwirtschaft anrichtet, alte Landwege zerstöre und zur Aufsplitterung von Gemeinden führen wird, ganz zu schweigen von den im Zuge des Projektes notwendigen Grundstücksenteignungen.

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