Für viele Canarios auf dem Festland ist der Heimatbesuch zu Weihnachten unerschwinglich
Kanarische Inseln – „Regresar a casa por Navidad“ – zu Weihnachten nach Hause, das ist seit Jahrzehnten eine Tradition für die Menschen von den Kanaren, die auf dem spanischen Festland leben. Wer dort studiert, seinen Arbeitsplatz hat, oder aus anderen Gründen in einer der spanischen Provinzen lebt – die Feiertage will er im Kreise seiner Familie verbringen. In diesem Jahr wird es für viele Menschen nicht möglich sein, das Wiedersehen mit ihren Lieben zu feiern, denn die Preise für Flugtickets haben sich auf unglaubliche Weise bis zu 150% erhöht.
Die Interessengemeinschaft „Canarias sin Alas“ hat diese Preissteigerungen als unberechtigt bezeichnet und klagt die Undurchsichtigkeit an, mit der die Fluggesellschaften bei Ihren Preisen vorgehen. Sie hat ausgerechnet, dass eine vierköpfige Familie mehr als tausend Euro für ihren Flug auf die Kanaren hinblättern muss. Das könnte sich noch erheblich verteuern, wenn ihr Ziel nicht eine der beiden Hauptinseln ist, sondern sie noch einmal umsteigen müssen, um auf eine der kleineren Kanareninseln zu gelangen.
„Canarias sin Alas“ hat einige Beispiele angeführt, in welchem unglaublichen Maß sich die Preise von einer Woche zur anderen erhöhen. Der erwähnte Flug einer vierköpfigen Familie mit Iberia von Madrid nach Gran Canaria soll über Weihnachten 848 Euro kosten. Eine Woche zuvor, Abflug am 16. Dezember könnte die Familie für 340 Euro fliegen, 85 Euro pro Person. Das entspricht einer Erhöhung von 150%. Der billigste Flug von Barcelona nach Teneriffa zwischen dem 23. und 26. Dezember beläuft sich auf sage und schreibe 395 Euro. Das würde dann für die vierköpfige Familie 1.580 Euro ausmachen. Eine Woche zuvor hätte er lediglich 575 Euro gekostet. Noch teurer wird es, wenn der Abflug von einer anderen Stadt erfolgt. So verlangt Binter für ihren günstigsten Flug von Santander nach Gran Canaria 730 Euro für einen Platz.
Angesichts dieser Tatsache werden einige Canarios, die auf dem Festland leben und arbeiten, auf den diesjährigen Weihnachtsbesuch sicher verzichten müssen, denn ein Familienvater mit einem der in Spanien üblichen Gehälter, müsste ein gesamtes Monatseinkommen für den Heimatbesuch mit seiner Familie aufbringen.
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