Kanarische Ingenieure helfen in Marokko mit Entsalzungsanlagen
Ingenieure des Instituto Tecnológico de Canarias (ITC) haben in Marokko ein Projekt zur Süßwassergewinnung mit Hilfe von Entsalzungsanlagen, die mit Sonnenenergie betrieben werden, gestartet.
Wie der Leiter der Abteilung Wasserforschung, Baltasar Peñate, in einem EFE-Interview erklärte, ist dieses Projekt Teil der ITC-Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Trinkwassergewinnung mit Hilfe von alternativen bzw. erneuerbaren Energiequellen.
In Tunesien ist eine solche Anlage bereits seit zwei Jahren erfolgreich in Betrieb. Sie wurde von der spanischen Agentur für internationale Zusammenarbeit und der kanarischen Regierung finanziert.
Für den Betrieb und die Wartung der Anlage in der Oase Ksar Ghiléne im Wüstengebiet von Tunesien ist einheimisches Personal zuständig, das von Mitarbeitern des technologischen Instituts der Kanaren geschult wurde.
Nun sollen auch in Marokko unter der Aufsicht des ITC fünf Fotovoltaikanlagen gebaut werden, um neue Entsalzungsanlagen zu betreiben. Die Modellanlage in Tunesien liefert 50 Kubikmeter Trinkwasser am Tag. In der Oase Ksar Ghiléne leben etwa 300 Menschen. Die Entsalzungsanlagen in Marokko sollen nach Möglichkeit bis zu 2.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen. Die Anlagen verfügen über eine Batterie, die sie maximal zwei Tage in Betrieb hält, wenn die Wetterverhältnisse dies erforderlich machen, sprich wenn die Sonne einmal nicht scheint. Während des Sommers produzieren die Anlagen bis zu zehn Stunden Strom, im Winter zwischen sechs und sieben Stunden.
Auch in Mauretanien arbeitet das ITC im Rahmen eines internationalen Kooperationsabkommens an der Einrichtung von vier Entsalzungsanlagen zur Trinkwassergewinnung. Sie funktionieren mit dem Verfahren der Umkehrosmose.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]