Wissenschaftsminister Pedro Duque und Nobelpreisträger Takaaki Kajita waren zugegen
La Palma – In einem feierlichen Akt wurde am 10. Oktober der Prototyp des Large Sized Telescope, LST-1, im Observatorium auf dem Roque de los Muchachos auf La Palma eingeweiht. Es handelt sich dabei um das erste von mehreren Dutzend geplanten Gammastrahlen-Teleskopen des Tscherenkow-Teleskop Netzwerks (Cherenkov Telescope Array, CTA), die auf La Palma und in der chilenischen Atacama-Wüste errichtet werden.
An der Einweihungszeremonie nahm der spanische Wissenschaftsminister und frühere Astronaut Pedro Duque teil. Zudem war aus Japan eigens eine Delegation von Wissenschaftlern, zu der auch der Physik-Nobelpreisträger des Jahres 2016 Takaaki Kajita gehörte, angereist.
Pedro Duque erklärte, die Kanaren befänden sich in der Avantgarde von Wissenschaft und Technologie. Der Minister lobte die ausdauernde Arbeit des Kanarischen Astrophysikalischen Instituts und das Gesetz für einen sauberen Himmel (Ley del Cielo), das gerade 30 Jahre alt geworden ist, und es La Palma ermöglicht habe, eine Beeinträchtigung der Qualität des Nachthimmels durch „Lichtverschmutzung“ zu vermeiden. Spanien sei im Bereich der Astrophysik gut aufgestellt.
Das LST-1 und auch drei weitere Teleskope des Netzwerks werden unter Mitwirkung der Universität Tokio gebaut, weshalb die japanische Delegation bei der Einweihung des Prototyps eine wichtige Rolle spielte. Takaaki Kajita erklärte, das CTA-Projekt vereine 1.400 Wissenschaftler aus 31 Ländern, die zusammenarbeiten, um die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Er freue sich, nach La Palma zurückzukehren und dieses schöne Teleskop zu sehen, bei dessen Grundsteinlegung im Jahr 2015 er ebenfalls zugegen gewesen sei.
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