Eine Untersuchung hat den prekären Zustand der Stromleitung belegt, die nach dem Delta-Sturm zusammenbrach
450.000 Euro Strafe wird es die kanarische Stromgesellschaft Unelco wohl kosten, dass sie ihre Stromleitungen dermaßen unzulänglich gewartet hat.
Wie die kanarische Ministerin für Infrastrukturen, Marisa Tejedor, im Rahmen der letzten Sitzung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses über die Folgen des Delta-Sturmes bekannt gab, haben die Ermittlungen ergeben, dass sich insbesondere die 66 Kilovolt-starke Stromleitung zwischen Las Caletillas und Granadilla in einem verheerenden Zustand befand.
Angesichts der fortgeschrittenen Korrosion an den Strommasten und der an einigen Stützpunkten um 48% geringeren Bruchkraft als vorgeschrieben, sei es nicht verwunderlich, dass so viele Strommasten dem Sturm nicht standhielten, monierte Tejedor unter anderem.
Auch gilt als erwiesen, dass Unelco ein Gutachten missachtet hatte, das im April 2005 eine „eingehende Revision“ der gesamten Stromleitungen dringend empfahl.
Die Stromgesellschaft müsse sich nun wegen einer „schwerwiegenden Ordnungswidrigkeit“ verantworten. Die Ermittlungen haben, nach Angaben von Tejero, klar ergeben, dass Unelco in den letzten Jahren immer nachlässiger bei der Wartung und Instandhaltung des kanarischen Stromnetzes handelte.
Eine Nachlässigkeit, deren fatale Folgen ein Großteil von Teneriffas Bevölkerung zu spüren bekam, als sie nach dem Tropensturm Ende November 2005 teils über eine Woche lang keinen Strom hatte. Bei dem Sturm waren 23 Masten der Leitung zwischen Las Caletillas und Granadilla umgestürzt[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]