Wochenblatt-Leser helfen
Die Nationale Spanische Vereinigung der Elternverbände CEAPA sowie die Beobachtungsstelle für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte haben gemeinsam ein Schreiben an den Beauftragten der Vereinten Nationen für das Recht auf Ernährung, Oliver Schutter, gerichtet.
Darin bringen sie die alarmierende Situation von Tausenden spanischer Kinder zur Anzeige, die Hunger leiden und verlangen dringend eine Stellungnahme von höchster Stelle.
„Wir sehen uns gezwungen, diese Situation zur Anzeige zu bringen, für die der spanische Staat die Verantwortung trägt, denn der ist verpflichtet, das Recht auf Ernährung zu garantieren. Es handelt sich um drei konkrete Verpflichtungen – das Recht auf Ernährung innerhalb der Grenzen des Staates zu respektieren, zu schützen und zu realisieren“, heißt es unter anderem in dem Schreiben. „Der spanische Staat erfüllt seine Aufgaben als Garant dieses Rechtes nicht“, lautet das Fazit dieses Aufrufs.
Die Regierung, so wird moniert, habe eine politische Linie eingeschlagen, welche systematisch dieses Menschenrecht verletze. Sie lasse effektive Maßnahmen vermissen, um diese Notsituation zu ändern, doch bei der Rettung der Finanzsysteme arbeite sie ausgesprochen schnell und erfolgreich. Dagegen sei sie bislang außerstande gewesen, Schritte einzuleiten, um die Grundbedürfnisse der Bevölkerung, wie die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu sichern.
In dem Schreiben an die UNO wird weiterhin darauf hingewiesen, dass beispielsweise die Subventionen für die Schulspeisung zwischen 30 und 50 Prozent gesenkt worden sind. Die Regierung habe das Kindergeld gekürzt und auch eine ganze Reihe von Zuwendungen gestrichen, wie die Zahlungen bei der Geburt oder Adoption eines Kindes. Außerdem hätten die meisten Regionalregierungen wegen der Sparmaßnahmen jegliche Zuwendungen an Familien mit Kindern abgeschafft.
Zu dem Problem der Unterernährung vieler Kinder sei auch die Fehlernährung der Kinder und Jugendlichen aufgrund des Geldmangels zu beklagen. Das zeige vor allem die ständig steigende Zahl von Übergewichtigen, die inzwischen bei 25 Prozent liege und auf Fehlernährung zurückzuführen sei. 17 Prozent der betroffenen Kinder kommen aus Familien die unter der Armutsgrenze leben, das gehe aus den Untersuchungen öffentlicher Institutionen hervor.
Trotz dieses düsteren Panoramas habe die Regierung bislang keine einzige Maßnahme getroffen, um die Not der Kinder zu lindern, während die meisten Regionalverwaltungen, die über zahlreiche Kompetenzen auf diesem Gebiet verfügen, die entsprechenden finanziellen Mittel immer weiter beschneiden …“anstatt ein Politik zu verfolgen, die eine gesunde Ernährung zu bezahlbaren Preisen für alle Menschen garantiert.“
„Die Zahl der unterernährten Kinder ist in Katalonien in wenigen Monaten von 2,9 auf 4,4% gestiegen, weil sich die Familien Fleisch, Geflügel und frischen Fisch nicht mehr leisten können. Immer mehr Kinder gehen ohne Frühstück in die Schule und ohne Abendessen ins Bett“, beklagte die Zeitung ABC kürzlich. Sie kommentierte auch den Bericht einer Lehrerin aus Girona, die in der Pause einen Schüler beobachtet hatte, der ein trockenes Brötchen aß. Auf ihre Frage, warum er nichts auf seinem Pausenbrot habe, antwortete der Junge, den Belag müsse er sich vorstellen. Diese kleine Szene gibt die Verhältnisse in vielen Familien wider. So zitiert die Zeitung Angaben des Kinderschutzbundes, dass jedes vierte Kind nicht über das notwendige Schulmaterial oder der Jahreszeit entsprechende Kleidung verfüge.
In Ländern, in denen die Kinderarmut besonders niedrig ist, wie Dänemark oder Finnland, werden 5,1% des Brutto-Inlandsproduktes für Kinder und Familien ausgegeben. In Spanien wurde dieser Posten auf unter 0,7% des BIP reduziert.
Wenn unsere Möglichkeiten auch beschränkt sind, unterstützen wir mit den Spendengeldern unserer Leser bevorzugt Aktionen für bedürftige Kinder. Deshalb freuen wir uns über die Spenden, die in den letzten Wochen von unserem Leser Michael Raufelder aus Schwelm und Hans-Peter Stormberg aus Stolberg eingegangen sind. Danke auch an Frau Erika Alwine Rieksmeier aus Poris de Abona, die unsere Aktion mit monatlichen Zuwendungen unterstützt und alle anderen lieben Menschen, die Patenschaften übernommen haben.
Was bisher mit den Spendengeldern geschah
Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.
Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.
Spendenempfänger:
„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isidro/ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13) Euro 18.069,19
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500
Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13) Euro 7.660
Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13) Euro 2.750
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paul“, La Laguna (05/12, 12/12) Euro 3.500
Gemeinde-Hilfsstellen in Puerto de la Cruz: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12) zusammen Euro 2.000
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13) Euro 1.019,03
Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung, (3/13) zusammen Euro 2.000
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13) Euro 1.000
Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kostenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
Machen Sie mit…
Wenn auch Sie bei unserer Aktion „Aus Geben wächst Segen“ mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.
Spendenkonto bei der Solbank: 00810403340001185625
IBAN: ES1400810403340001185625
BIC: BSABESBB
Das Online-Spendenformular finden Sie hier: