Zuerst ein gutes neues Jahr an die Redaktion. Einen herzlichen Gruß von La Gomera. Bereits zum 28-sten Mal sind wir Gäste auf dieser herrlichen Insel. Mal in Playa de Santiago im Sommer oder zur Weihnachtszeit in San Sebastián. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einer schnuckeligen entzückenden Inselhauptstadt herausgeputzt. Überall laden Sitzgrup-
pen zum Verweilen ein. Leuchtend rote Weihnachtssterne grüßen den Betrachter. Info-Tafeln, zum Teil auch in Deutsch, geben Auskunft über die Geschichte der Insel. In den Fußgängerzonen locken weihnachtlich geschmückte Läden zum Shoppen. In den urigen Kneipen entlang der festlich beleuchteten Gassen lässt man sich gern zu Tapas oder einem Barraquito nieder. Man spürt den Charme und die Herzlichkeit. Deshalb schwärmen wir so für diese Stadt.
Wenn dann ein Kreuzfahrtschiff im Hafen anlegt, pulsiert plötzlich das Leben. Touristen aus aller Welt schlendern durch die Straßen und besichtigen die wenigen historischen Gebäude. So auch die Casa de la Aduana mit dem Brunnen und der Palme im Innenhof. Mit dem Wasser dieses Brunnens hat Kolumbus Amerika getauft. Andere Gäste lauschen den Folkloregruppen, verweilen auf der Plaza America unter uralten Lorbeerbäumen und beobachten heimische Künstler bei ihren Darbietungen.
Haben die Schiffe wieder abgelegt, kehrt die anheimelnde Ruhe und Gemütlichkeit wieder zurück. Von unserem Apartment aus erleben wir das Kommen und Gehen der Fähren und Kreuzfahrtschiffe, sehen den Strand, das Gebirge, den glutroten Sonnenuntergang und freuen uns bei Cava und Snacks auf den nächsten Tag. Was wollen wir mehr?
Ein Highlight der besonderen Art ist ein Morgen beim Leuchtturm. Wenn sich der Schatten des Teide im Meer spiegelt und am Horizont die Sonne glutrot den neuen Tag begrüßt.
Seit Jahren pflegen wir eine Freundschaft zu einer jungen kubanischen Familie, die eine Panadería führt. Es ist ein schöner Ansporn, unsere Spanisch-Kenntnisse zu verbessern.
Ein unglaubliches Ereignis erwartet den Gast im Frühsommer auf der Insel. Überall zeigen dann die Flamboyantbäume ihre orangeroten Blüten. Besonders in San Sebastián ist es ein Schauspiel, das unvergessen bleibt.
Bei jedem Besuch gibt es etwas Neues zu bewundern. Dieses Mal sind es die Fährverbindungen bis ins Valle Gran Rey. Für den Tourismus im Tal des großen Königs ist es sicher ein Segen. Dem verträumten Playa de Santiago könnte es aus dem Dornröschenschlaf helfen. Dieser schöne Ort hätte mehr Zuspruch verdient. Trotz guter Entwicklung geht hier das Laden- und Restaurantsterben weiter.
Wir haben auch eine Fahrt mit dem Katamaran unternommen. Es war sehr beeindruckend, die Insel auch von der Meerseite kennenzulernen. Großartig die schroffen Felsen, die Felsabbrüche, bizarre Felswände und den bunten Tuffbändern. Dann wieder vulkanische Verwerfungen und Stümpfe von Vulkanschloten. Fast unzugängliche palmenbestandene Barrancomündungen mit verlassenen Steinhäuschen sowie stillen Buchten und Stränden.
Ein schöner Tagesausklang sind die abendlichen musikalischen Darbietungen auf der Plaza. Im Glanze Tausender Lichter unter Palmen den Klängen zu lauschen, bei einem Kuba Libre, das ist Urlaubsfeeling pur.
Adios La Gomera bis zum nächsten Mal.
Helga und Heinz Gröschl
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