Verbindungsstraße zwischen La Aldea und Agaete erneut gesperrt


© EFE

Steinschlaggefahr

Das Ressort für öffentliche Bauprojekte hat die Straße zwischen La Aldea de San Nicolás und der Hafenortschaft Agaete (GC-200) wegen Steinschlags gesperrt. Wegen der häufigen Sperrungen und der von der Unsicherheit der Hänge ausgehenden Gefahren fordern die Bürger nun mit Nachdruck die Fertigstellung der neuen Straße.

Zunächst sperrte das Ressort am 13. Oktober die alte Straße für Fußgänger, Motorrad- und Fahrradfahrer sowie für große Busse, nachdem ein Lastwagen von einem herabfallenden Steinbrocken getroffen worden war. Per öffentlicher Mitteilung gab das Cabildo bekannt, aufgrund der Gefahrensituation müssten die noch weniger geschützten Verkehrsteilnehmer vor einem Unglück bewahrt werden.  

Die Bürgerplattform Roque Aldeano erkannte die Maßnahme zwar an, erinnerte jedoch auch an die wirtschaftlichen Einbußen, die dem Gebiet während der letzten Sperrung zwischen Januar und Mai entstanden waren. Ein Vertreter der Betroffenen fasste die allgemeine Meinung der Bevölkerung zusammen: „Die einzige und langfristige Lösung vor der Steinschlaggefahr besteht in der Fertigstellung der neuen Straße.“

Doch die Carretera de La Aldea, die neue Verbindungsstraße zwischen La Aldea de San Nicolás und dem Hafenort Agaete, nimmt nur sehr langsam Form an. Vor Kurzem hatte Regionalpräsident Fernando Clavijo den Abschluss eines ersten Abschnittes zwischen La Aldea und El Risco für Herbst 2016 angekündigt – vorausgesetzt, der Staat halte sein Versprechen und überweise die zugesagten 26,5 Millionen Euro.

Weil es sich dabei jedoch nur um einen ersten Bauabschnitt handelt und die Fertigstellung der kompletten Straße in weiter Ferne liegt, wird sich Gran Canaria erst einmal mit der alten Straße begnügen müssen. 

Nach einem erneuten schweren Steinschlag am 15. Oktober, der die Fahrbahn unpassierbar machte, sperrte das Ressort die Straße komplett für den gesamten Verkehr. Infolgedessen meldete sich Inselpräsident Antonio Morales zu Wort und kündigte an, die Zuständigkeit für die Wartung der Straße an die Regionalverwaltung zurückzugeben, sollte sie diese bedeutende Verbindung nicht umgehend instand setzen und absichern. Allerdings handele es sich bei der erforderlichen, elf Millionen Euro teuren Installation eines Stahlnetzes zur Absicherung der Hänge nur um eine kurzfristige Lösung. Es sei dringend notwendig, die neue Straße fertigzustellen. Morales monierte, dass diese sich bereits seit 2009 im Bau befände und nach mehrjährigem Stillstand der Bauarbeiten erst 60% des ersten Abschnittes abgeschlossen seien. 

Sobald es das Wetter erlaube – in der zweiten Oktoberhälfte fielen heftige Regengüsse – würden Experten den Hang untersuchen, die nötigen Sicherungsmaßnahmen veranlassen und die Straße reinigen lassen, kündigte die Inselregierung an.  

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