Wandern und entdecken

Er hat gute Chancen, älter zu sein als der berühmte „Drago Millenario“ aus Icod de los Vinos. Anders als dieser wächst er aber ziemlich verborgen, obwohl er sich nur wenige Gehminuten vom Parkplatz „Minas de San José“ im Cañadas-Nationalpark erhebt. Hier oben auf gut 2300 m Höhe Jahrhunderte lebend zu überdauern, extremen Temperaturwechseln ausgesetzt zu sein, Stürmen zu trotzen, trockene Luft, Wassermangel und hohe UV-Strahlung zu ertragen, verlangt jedem Organismus mehr ab, als die meisten verkraften können. Man sieht dem uralten Zedernwacholder (Juniperus cedrus) auf den ersten Blick den täglichen Überlebenskampf nahe der natürlichen Baumgrenze an. Mit der Mächtigkeit des „Drago Millenario“ und dessen Stammumfang kann er bei Weitem nicht mithalten. Klein und gedrungen steht er da und ist dennoch geradezu ein Ausdruck lebendiger Kraft. Wie er auf seinem verdrehten und gewundenen Stamm, der kaum 3 m Höhe erreicht, zwei schwere, buschige Äste trägt, erinnert er an einen sich erhebenden Riesen mit emporgereckten Armen. Wie beim „Drago Millenario“, dessen unbestimmbares Alter Botaniker auf etwa 500 Jahre schätzen, kennt auch niemand das Alter dieses Methusalems, den man manchmal ehrerbietig „Patriarca del Teide“ nennt. Einige Hundert Jahre steht er gewiss schon dort.

Spanische Marine wegen Greenpeace-Vorfall angezeigt

Der Richter José de la Mata vom Nationalen Gerichtshof hat die spanische Marine mit einem amtlichen Schreiben aufgefordert, die Besatzungen der Boote zu identifizieren, die während einer Protestaktion gegen die Ölsondierungen vor Lanzarote und Fuerteventura am 15. November 2014 die Schlauchboote der Greenpeace-Aktivisten rammten. Sie sollen vorgeladen und als Beschuldigte befragt werden.