Bislang wurden 37 Personen in dem Betrugsfall verhaftet
Die Wirtschaftskrise und ihre Folgen bringen unter anderem auch immer neue Formen der Kriminalität zu Tage. Jüngstes Beispiel dafür ist ein Ende November in Málaga zerschlagenes Betrügernetz, das diverse Finanzinstitute um über drei Millionen Euro betrogen haben soll.
Málaga – Die Ermittlungen in dem Fall liefen bereits seit Juni 2008, doch erst am 23. November dieses Jahres hatte die Polizei genügend Beweismaterial beisammen, um einzuschreiten. Bislang wurden in der Provinz Málaga im südspanischen Andalusien 37 Personen verhaftet, die in den Betrugsfall verwickelt sein sollen. Die Verdächtigen gingen dabei nach einem bestimmten Muster vor. Sie gingen auf Kundenfang, indem sie finanziell schlecht gestellten Personen anboten, ihre Kreditanträge gegen eine entsprechende Provision bei Banken und Finanzinstituten abzuwickeln. Meist handelte es sich um verzweifelte Bankkunden, deren vorher im Alleingang gestellte Anträge wegen mangelnder Kreditwürdigkeit abgelehnt wurden. Durch einschlägig gefälschte Unterlagen fand die Betrügerbande ihren „Kunden“ dennoch ein Institut, das bereit war, einen Kredit zu gewähren. Ähnlich agierte sie auch bei Personen, deren finanzielle Lage es ihnen niemals möglich gemacht hätte, einen Kredit zu erhalten. Dabei schreckten die Bandenmitglieder vor nichts zurück. Sie fälschten Gehaltszettel, Einkommenssteuererklärungen und/oder öffentliche Bescheinigungen über das Arbeitsleben ihrer Kunden. Auch diese Kunden zahlten für die Dienste der Betrügerbande eine Provision.
Im Rahmen der Polizeiaktion, die sich auf Málaga, Antequera und Alhaurín el Grande konzentrierte, wurden bei Hausdurchsuchungen unter anderem auch 20.000 Computerdateien sowie sonstige Unterlagen sichergestellt.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]