Eine dritte Fahrspur erfordert Grund und Boden in Santa Cruz und El Rosario
Im offiziellen Anzeiger der Kanaren BOC wurde kürzlich die Liste der Grundstücke veröffentlicht, die von der Verbreiterung der Südautobahn zwischen dem Gemeindegebiet von Santa Cruz und El Rosario auf sechs Fahrspuren berührt werden.
Die betroffenen Eigentümer der mehr als 150 Grundstücke, in der Hauptsache im Gemeindegebiet Santa Cruz de Tenerife gelegen, haben nun zwanzig Werktage Zeit, um Einspruch in Bezug auf Abmessungen und Besitzverhältnisse einzulegen.
Dieser kann in jeder der beiden Stadtverwaltungen erfolgen sowie beim Ressort für Infrastruktur, Transport und Wohnungswesen der kanarischen Regierung im Gebäude Usos Múltiples I, 10. Stock in Santa Cruz.
Ein Sprecher dieser Abteilung der regionalen Regierung erklärte in diesem Zusammenhang, wenn die entsprechenden Enteignungen erfolgt sind, kann eine neue Phase der Autobahnerweiterung beginnen, die wesentlich schneller fortschreiten wird, da auf „eigenem“ Grund und Boden gebaut wird und das Gelände längst nicht so viele Felsen aufweist, wie die erste Bauphase.
Voraussetzung ist jedoch, dass das Teilstück zwischen Candelaria und Güimar fertig gestellt wird. Diese Arbeiten haben sich bereits erheblich verzögert. Das ist nach Angabe der Baubehörde vor allem auf den schlechten Zustand der Autobahnauffahrten zurückzuführen, die teilweise komplett erneuert werden mussten.
Die neuen Brückenteile wurden in Sevilla gebaut und wegen ihrer Länge und des enormen Gewichtes – 60 m Länge und 9 m Breite – in zwei Teilen geliefert. Trotzdem mussten erhebliche Schwierigkeiten überwunden werden.
Der Umweltschutzverband Ben Magec-Ecologistas en Acción hat verlangt, das Projekt zurückzuschrauben und die dritte Fahrspur für die öffentlichen Verkehrsmittel zu reservieren.
Das würde nicht nur chaotische Zustände auf vielen Straßen der Insel vermeiden, sondern auch Umweltschäden durch Schadstoffe, Energieverbrauch vermindern und die Verschandelung der Landschaft verhindern, die der Bau neuer Straßen mit sich bringt.
Gleichzeitig fordert der Verband die kanarische Regierung auf, die derzeitigen Bauarbeiten zu nutzen, um die Hochspannungskabel unter die Erde zu legen, die parallel zur Autobahn verlaufen.
Das würde vor allem so schwerwiegende Probleme vermeiden, wie sie die Insel am 28. November erlebte, als ein Tropensturm zahlreiche Hochspannungsmasten niederriss und eine schwere Energiekrise verursachte.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]