Verlängerung der Kurzarbeit rettet 113.000 Arbeitsplätze auf den Kanaren


Die Playa del Inglés auf Gran Canaria ist verwaist. Die Touristen werden frühestens im Oktober zurückerwartet. Foto: EFE

Die Maßnahme kostet den Staat monatlich 193 Millionen Euro Maßnahme kostet den Staat monatlich 193 Millionen Euro

Kanarische Inseln – Die Möglichkeit zur Kurzarbeit (ERTE) wegen höherer Gewalt wird für den Tourismussektor der Kanarischen Inseln verlängert. Dadurch wurde vorerst der Fortbestand von 113.795 Arbeitsplätzen in dieser Branche gesichert. Die Kosten dafür belaufen sich nach ersten Berechnungen der Zentralregierung auf 193 Millionen Euro für jeden Monat, den die Regelung in Kraft bleibt. Ginge es nach dem Willen der Unternehmerverbände und Gewerkschaften, so müsste die Maßnahme bis zum Ende des Jahres beibehalten werden.

Die Verlängerung, welche die Zentralregierung zuvor schon angedacht hatte, wurde nach Verhandlungen zwischen der Regierungspartei PSOE und der Coalición Canaria (CC) in Madrid als Bedingung dafür zugesagt, dass die CC-Abgeordnete Ana Oramas für die Fortsetzung des Alarmzustandes bis zum 24. Mai stimmen würde. Regionen wie die Balearen-Inseln und Andalusien, die ebenfalls stark vom Tourismus abhängen, monieren nun eine Vorzugsbehandlung der Kanarischen Inseln.

Die fast 114.000 Arbeitnehmer im Tourismus stellen 57% der insgesamt 199.401 kanarischen Beschäftigten, die zurzeit in Kurzarbeit sind. Ihnen gibt die Beibehaltung der Maßnahme, die nach der Vereinbarung zwischen Ana Oramas und Minister José Luis Ábalos (PSOE) „so lange wie nötig“ ausgedehnt werden soll, eine gewisse Sicherheit und Stabilität, denn die ersten Urlauber werden im besten Fall im Oktober oder November wiederkommen.

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