Vierzehn Immigranten ertrunken


© EFE

Zwei Flüchtlingsboote kenterten in Gewässern der Westsahara

Zwei Flüchtlingsboote kenterten am 27. November vor der westafrikanischen Küste. Dabei kamen mindestens 14 Menschen ums Leben, 17 weitere werden vermisst und 13 konnten von den marokkanischen Rettungskräften rechtzeitig geborgen werden. Alle Immigranten waren Einwohner der Westsahara, berichteten örtliche Menschenrechtsorganisationen.

Rabat – Nach Angaben der Überlebenden waren die beiden Pateras von verschiedenen Küstenpunkten zwischen El Aaiún und Bojador aus in See gestochen. Warum die Boote kenterten, ist unklar. Eines davon war mit 20 Personen besetzt, im anderen saßen 24 Flüchtlinge. Ein 14-jähriger Junge ist unter den Toten.

Die marokkanische Zeitung Assabah berichtete, dass bei dem Unglück 50 Menschen ums Leben kamen. Bei den Angaben über die Zahl der Insassen in den Booten ist die Polizei auf die Berichte der Überlebenden angewiesen, die nicht immer eine klare Auskunft geben.

Offiziellen Angaben zufolge sind in diesem Jahr mindestens 295 Bootsflüchtlinge zwischen Afrika und der spanischen Küste ertrunken. Der Verband für Menschenrechte in Andalusien (Apdha) schätzt allerdings, dass im Laufe dieses Jahres mehr als 3.000 Afrikaner bei dem Versuch, die kanarische Küste zu erreichen, ums Leben gekommen sind.

Eines der schlimmsten Unglücke dieses Jahres ereignete sich im März, als 45 afrikanische Immigranten in Gewässern der Westsahara ertranken, weil ihr Boot kenterte.

Möglicherweise weitere 18 Menschen ertrunken

Das schwimmende Krankenhaus „Esperanza del Mar“ hat vor wenigen Tagen 15 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Ein Bootsinsasse wurde tot geborgen. Die Überlebenden versicherten dem Schiffspersonal gegenüber, dass ihr Cayuco mit 34 Menschen besetzt war.  Die spanische Polizei hat daraufhin eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen ob die vermissten 18 Insassen ebenfalls auf See gestorben sind.

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