„Barone“ wollen den Kampf zwischen mehreren Kandidaten vermeiden
Madrid – Die konservativen Regionalpräsidenten und regionalen Parteiführer, die sogenannten „Barone“ der PP, setzen derzeit alles daran, um zu verhindern, dass drei Kandidaten für das Amt des Parteivorsitzenden gegeneinander antreten. Es soll unbedingt ein parteiinterner Kampf zwischen den Anhängern von Albero Núñez Feijóo, Soraya Sáenz de Santamaría und María Dolores de Cospedal verhindert und ein Bild der Einigkeit abgegeben werden, um nicht noch weitere Wähler zu verlieren. Das alles geschieht mit Blick auf das bevorstehende Wahljahr 2019, denn dann finden Regional-, Kommunal- sowie Europawahlen statt.
Die regionalen Parteiführer fürchten, bei einem internen Wahlkampf der drei Kandidaten gegeneinander könnte den Wählern der Eindruck der Uneinigkeit innerhalb der Partei vermittelt werden, was zu Stimmenverlust bei den Gemeinde-, Regional- und Europawahlen im kommenden Jahr führen würde. Darüber hinaus könnte es zu Konflikten in denjenigen Regionen kommen, in denen die Anhängerschaft geteilt ist, wie in Aragonien, Kastilien und León, auf den Balearen, in Kantabrien oder La Rioja.
„Die fehlende Einigkeit würde von den Bürgern bestraft werden,“ ließ Juan Vicente Herrera, der Regionalpräsident von Kastilien und León, wissen. „Die Spanier wollen nicht noch mehr Streitigkeiten,“ erklärte auch José Antonio Monago, der Leiter der PP in Extremadura. Und so arbeiten die Parteiführer gemeinsam daran, dass sich nur ein einziger Kandidat präsentiert.
María Dolores de Cospedal, Generalsekretärin der PP, Präsidentin der PP in Kastilien-La Mancha und bis vor Kurzem Verteidigungsministerin im Kabinett von Mariano Rajoy, wird von einigen Regionen unterstützt. Doch die Barone mit dem größten Einfluss in der Partei halten Alberto Núñez Feijóo, den Regionalpräsidenten und Präsidenten der PP von Galicien, für den besseren Kandidaten.
Sie wünschten sich für dessen Parteivorsitz eine Zusammenarbeit mit Soraya Sáenz de Santamaría, die im Kabinett von Mariano Rajoy Vizepräsidentin und Ministerin für Präsidentschaftsangelegenheiten war. Sie wird von einem großen Teil der Parteibasis unterstützt. Einige plädieren sogar für eine Doppelspitze, ein Tandem der beiden auf einer Liste, ohne sich auf einen der beiden festlegen zu müssen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]