Waldbrand auf Teneriffa: Brandherd in La Esperanza eingedämmt, aber Lage bleibt kritisch


Der Waldbrand, der in der Nacht zum Dienstag auf Teneriffa ausgebrochen war, hat nach ungewöhnlichem Verhalten in den frühen Morgenstunden wieder eine gewisse Normalisierung erfahren. Trotzdem bleibt der Brand außer Kontrolle und hat bereits neun Gemeinden in Mitleidenschaft gezogen.

Die „Normalisierung“ des Feuers hat den Einsatzkräften ermöglicht, den Brandherd in La Esperanza einzudämmen und die Evakuierungen für 3.820 Personen aufzuheben, obwohl 1.671 Menschen immer noch in ihren Häusern bleiben müssen.

La Esperanza war einer der am stärksten betroffenen Bereiche, doch die Arbeit der Einsatzkräfte hat nach zwei Tagen ohne Erfolg aufgrund des unberechenbaren Brandverhaltens zu einer erfolgreichen Eindämmung geführt.

Der Brand hat bereits eine Fläche von über 3.700 Hektar verbrannt und erstreckt sich über eine Strecke von 41,9 Kilometern. Betroffen sind die Gemeinden Arafo, Candelaria, El Rosario, La Victoria, La Matanza, Tacoronte, Santa Ursula, El Sauzal und La Orotava.

Besondere Sorge bereitet der obere Bereich der letzten genannten Gemeinde, wo eine der aktivsten Fronten des Feuers liegt. Aufgrund der Unzugänglichkeit des Geländes für Luft- und Landfahrzeuge wurde hier eine Verteidigungslinie errichtet, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Derzeit sind 260 Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz, darunter Forstbrigaden, Feuerwehrleute und Mitglieder der militärischen Notfalleinheit. Heute waren 16 Luftfahrzeuge im Einsatz, darunter der Kamov-Hubschrauber, der in der Lage ist, 4.500 Liter Wasser abzulassen, und morgen erwartet wird.

Die Verteidigungsministerin Margarita Robles hat der kanarischen Regierung zusätzliche Unterstützung durch die militärische Notfalleinheit (UME) angeboten und betont, dass die eingesetzten Truppen so lange vor Ort sein werden, wie es erforderlich ist.

Neben den direkten Auswirkungen des Brandes sorgt auch die Luftqualität für Besorgnis. Messungen der kanarischen Regierung haben gezeigt, dass die Luftqualität aufgrund von Ascheansammlungen in der Atmosphäre in den Gemeinden Arafo und Candelaria weiterhin ungünstig ist. Empfehlungen zum Selbstschutz und Aufenthalt an geschützten Orten bleiben daher bestehen.

In Bezug auf Evakuierungen gibt es eine ermutigende Entwicklung: Heute mussten keine neuen Evakuierungen angeordnet werden. Die Gesamtzahl der evakuierten Personen beläuft sich auf 4.509, wobei viele von ihnen bei Verwandten oder Freunden Unterschlupf gefunden haben und einige in Zweitwohnungen untergebracht sind.

Foto: Gobierno de Canarias

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