Die Knochen eines Finnwals sind bei Salinas del Carmen ausgestellt
Fuerteventura – Immer wieder werden an den Küsten der Kanarischen Inseln tote Meeressäuger angeschwemmt, besonders häufig auf Fuerteventura. Dies führte zu der Idee, die Skelette zu präparieren und entlang der Inselküste auszustellen, ein Projekt, das vom Umweltamt des Cabildos gemeinsam mit der Naturschutzstiftung Canarias Conservación vor fast zwei Jahrzehnten initiiert wurde.
Die Ausstellung „La Senda de los Cetáceos“ (Die Spur der Meeressäuger) wurde im April 2000 mit dem Aufbau des Skeletts eines 19,5 Meter langen Finnwals bei der Salzgewinnungsanlage Salinas del Carmen eröffnet. In späteren Jahren folgten weitere Walskelette, darunter ein 15 Meter langer Pottwal in Jandía, ein Cuvier-Schnabelwal in Gran Tarajal, ein Edenwal an der Meerespromenade von Puerto del Rosario und ein weiterer Cuvier-Schnabelwal in El Cotillo. Auf der Insel Lobos ist das Skelett eines Kurzflossen-Grindwals ausgestellt.
Das Skelett des Finnwals, mit dem die Ausstellung im Jahr 2000 eröffnet wurde, musste nun, 17 Jahre später, teilrestauriert werden. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten, für welche die Knochen abgebaut und die Stützen, die das riesige Naturdenkmal tragen, repariert werden mussten, wurde es nun bei den Salinas del Carmen erneut aufgebaut. Geschützt werden die Knochen vor Umwelteinflüssen durch eine spezielle Lackierung, die aus einer Mischung aus Latex, Härtern, Fungiziden und Algiziden besteht.
Ziel des Ausstellungsprojektes ist es, die Bevölkerung für den Natur- und Artenschutz sowie die Notwendigkeit, sich für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren, zu sensibilisieren. Zwei der ausgestellten Skelette stammen von Walen, die im Zuge des NATO-Marinemanövers „Neotapón“ im September 2002 an der Küste Fuerteventuras strandeten. Experten machten damals die Sonaranlagen der Kriegsschiffe für den Tod von 14 Schnabelwalen verantwortlich.
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