200 Länder mit mehr als 25.000 Teilnehmern sind dabei
Madrid – Am 2. Dezember hat in Spaniens Hauptstadt die 25. Ausgabe der Weltkonferenz über das Klima begonnen, am 13. Dezember wird die Schlussveranstaltung stattfinden. Bekanntlich sollte dieses Treffen, auf dem dringende Maßnahmen gegen die Erderwärmung beschlossen werden sollen, in Chile stattfinden. Doch wegen der schweren sozialen Unruhen, die das Land zurzeit erschüttern, sah sich die chilenische Regierung gezwungen, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen abzusagen.
Die spanische Regierung hatte sich daraufhin bereit erklärt, einzuspringen, und Madrid als Veranstaltungsort angeboten. Im Rekordtempo wurden die Vorbereitungen für dieses Megaevent durchgeführt, die normalerweise viele Monate in Anspruch nehmen. Immerhin haben 200 Staaten mehr als 25.000 Teilnehmer gemeldet. 50 Regierungschefs nahmen an der feierlichen Eröffnung teil.
„Hochbetrieb am Flughafen Madrid, denn mehr als 20.000 Personen reisen am Wochenende an. Ihr Ziel: Die COP25, die 25. Weltklimakonferenz“ berichtete eine national erscheinende Zeitung in ihrer Sonntagsausgabe und fügte kritisch hinzu: „Weitaus die meisten Teilnehmer kommen mit dem Flugzeug, dabei ist Fliegen die klimaschädlichste Fortbewegungsart“.
Patricia Espinosa, die bei den Vereinten Nationen für das Thema Klimawandel verantwortlich ist, erklärte gemeinsam mit der chilenischen Präsidentin des Klimagipfels 2019, Carolina Schmidt, vor den Medien: „Das Einzige, was wir nicht tun dürfen, ist, uns vom Klima für besiegt zu halten“.
Madrid hat mit der Vorbereitung der COP25 eine wahre Herkulesaufgabe vollbracht. Zwei miteinander verbundene Zonen des Messezentrums IFEMA – eine für offizielle Versammlungen und Verhandlungen der teilnehmenden Staaten und eine zweite für parallel laufende Events wie wissenschaftliche Vorträge und Präsentationen sowie Veranstaltungen der Umweltorganisationen.
Bei seiner Begrüßungsrede erklärte Pedro Sánchez, in einer Zeit des Schweigens einiger Staaten sei Europa, das die Industrierevolution angeführt habe, aufgerufen, auch den Ausstieg aus der Kohle anzuführen. Niemand könne sich von dieser Aufgabe ausschließen. „Es gibt keine Mauer, die ein Land schützen kann, so mächtig es auch sein mag“.