Das Bankwesen reduzierte seine Anteile an börsen-notierten Firmen auf ein historisches Minimum
Die Finanzkrise und Regulierungen der EU haben die spanischen Banken und Sparkassen dazu gezwungen, sich von einem Großteil ihrer Anteile an Börsenunternehmen zu trennen.
Nach einer Studie der spanischen Wertpapierbörse BME vereinigten die Banken zum Ende des Jahres 2015 nur noch 3,6% der Firmenanteile auf sich. Im Jahr 1992 waren es mit 15,6% noch rund viermal so viele. Im Jahr 2007, vor Ausbruch der Krise, war es mit 9,4% immerhin noch fast das Dreifache des heutigen Wertes. Dieser nähert sich damit allmählich dem im Jahr 2012 festgestellten europäischen Mittelwert von 3% an. Nimmt man die Anteile an Investment-, Versicherungs- und anderen Finanzgesellschaften hinzu, ergibt sich mit 11,5% ebenfalls ein Tiefpunkt gegenüber 23,1% in 1997.
Drei Gründe werden hierfür genannt: Erstens binden Investitionen mit variablem Ertrag viel Eigenkapital und machen sich nicht gut in den Bilanzen, zweitens brauchten die Banken in der Krise mehr Liquidität und investierten deshalb vermehrt in Staatsanleihen, und drittens stehen Gläubiger, die gleichzeitig Aktionäre eines Unternehmens sind, bei einem möglichen Konkurs an letzter Stelle derjenigen, deren Forderungen aus der Konkursmasse bedient werden.
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