Pandemie und Brexit wirken sich negativ auf kanarischen Immobilienmarkt aus
Kanarische Inseln – Wie zu erwarten war, haben sich die Pandemie-Maßnahmen im Verein mit dem Brexit und der Abwertung des britischen Pfundes negativ auf den kanarischen Immobilienmarkt ausgewirkt. Der Kauf von Häusern und Wohnungen durch Ausländer ist um fast ein Drittel eingebrochen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 tätigten Ausländer auf den Kanaren rund 4.300 Immobilienkäufe, im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres 2020 waren es nach Angaben der Kammer der Grundbuchregistratoren nur 2.953. Insgesamt wechselten in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 12.888 Häuser den Eigentümer. 23,6% der Käufer waren Ausländer. 2019 betrug dieser Prozentsatz rund 26%.
Trotz der Reduzierung bleiben die Inseln an zweiter Stelle auf der Beliebtheitsskala, nur übertroffen von den Balearen, wo der Ausländeranteil an den Immobilienkäufen 27% beträgt. Beliebt sind darüber hinaus Murcia mit 20% sowie Katalonien und Andalusien.
Schaut man auf kleinere Einheiten, die Provinzen, zeigt sich, dass Alicante an der Costa Blanca mit 38% Ausländeranteil bei den Immobilienkäufen vorne liegt, gefolgt von Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro) mit 32%, Málaga mit 30%, Girona in Katalonien mit 28%, die Balearen (Mallorca, Menorca, Cabrera, Ibiza und Formentera) mit 27% und Las Palmas (Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote und La Graciosa) mit 20%.
In beiden kanarischen Provinzen ging die Zahl der ausländischen Immobilienkäufer gegenüber dem Vorjahr zurück. In Las Palmas waren es in den ersten drei Quartalen 2020 1.203 gegenüber 1.800 im gleichen Vorjahreszeitraum. In Santa Cruz de Tenerife waren es 1.750 gegenüber 2.500 in 2019.
In ganz Spanien gab es in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 36.850 Haus- und Wohnungskäufe mit ausländischer Beteiligung, im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 waren es noch 47.150. Die Briten spielen bei Immobilienkäufen in Spanien weiterhin die größte Rolle, ihr Anteil ging jedoch zurück. Die Franzosen liegen an zweiter Stelle, gefolgt von den Deutschen und den Marokkanern.