„Weniger Bürokratie und mehr Investitionen“


© EFE

Unternehmer schließen sich zusammen

Auf Initiative der Handelskammer von Santa Cruz de Tenerife und des Unternehmerverbandes CEOE Tenerife haben sich einige der wichtigsten Unternehmer und Investoren der Insel zusammengeschlossen und eine Plattform gegründet, um gemeinsam ihren Forderungen vor der neuen Regionalregierung Nachdruck zu verleihen.

Die Unternehmer fordern insbesondere den Abbau von Bürokratie und Verwaltung, um Investitionen zu erleichtern, und die Fertigstellung bzw. den Bau bedeutender, wirtschaftsfördernder Infrastrukturen zu ermöglichen.

Einfluss auf die neue Kanarenregierung

Der Zeitpunkt zur Gründung der „Plattform zur Verteidigung strategischer Projekte“ ist nicht zufällig gewählt, schließlich tritt in Kürze eine neue Regionalregierung zusammen, die über einen höheren Etat verfügen wird. 

José Carlos Francisco, Präsident von CEOE-Tenerife, stellt die vier Ziele der Plattform vor, welche diese unbedingt zu erreichen versucht. 

Zum einen fordern die Unternehmer den Abbau der Verwaltung. Es gäbe „überflüssige“ Amtsaufgaben und Stellen, die öffentliche Verwaltung müsse sich anpassen, wegrationalisieren, sparen und effizienter werden. 

Weiterhin sei es unbedingt erforderlich, den Bürokratie-Dschungel abzubauen. Es gehe nicht darum, die Gesetze abzuschaffen, sondern die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Investitionswillige Unternehmer müssten jahrelang warten, bis alle Genehmigungen vorlägen. Wenn die Verfahren dann endlich abgeschlossen seien, wäre oftmals kein Geld mehr vorhanden, klagte Francisco. Aufgrund dessen würden viele ihr Geld woanders investieren und andernorts Arbeitsplätze schaffen. 

Inselring und Südflughafen sollen fertig werden

Insbesondere will sich die Plattform für die Fertigstellung des Inselstraßenringes einsetzen, einer Infrastruktur, die als entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung der Insel angesehen wird, die jedoch insbesondere wegen des kostenintensiven Baus des Erjos-Tunnels noch hohe Investitionen erfordert. Dessen Schließung werde nicht nur für eine Zeit- und Kostenersparnis sondern auch eine Verbesserung der Lebensqualität sorgen, erklärte der Unternehmerpräsident. 

Der Bau eines neuen Ankunftsterminals auf dem Flughafen Reina Sofía gehört ebenfalls zu den Forderungen der Plattform. Ein solcher sei unbedingt erforderlich, um dem Boom und der Weiterentwicklung des Tourismus nicht im Weg zu stehen. Die Kapazität von Teneriffas Südflughafen sei zu 92% ausgelastet; bei einer Bauzeit von acht bis zehn Jahren sei es höchste Zeit, umgehend den Bau in die Wege zu leiten. 

500 Millionen Euro für wichtige Großprojekte

Sobald der neue Regionalpräsident im Amt ist, will die Plattform ein Treffen anberaumen, um gemeinsam beim Ministerium für Inlandsentwicklung die Aufnahme der beiden Großprojekte in den nächsten Staatshaushalt zu fordern. Insgesamt müssten rund 500 Millionen Euro bereitgestellt werden.

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