Wochenblatt-Leser helfen
Die Belieferung der örtlichen Hilfsorganisationen mit Lebensmitteln durch die Lebensmittelbank wird sich in Zukunft erheblich schwieriger gestalten, weil die bürokratischen Hürden vonseiten der Behörden erhöht worden sind. Dies wird dazu führen, dass etwa 6.500 bedürftige Familien auf Teneriffa nicht mehr mit Lebensmitteln versorgt werden können. Das teilte kürzlich die Direktion der Caritas auf Teneriffa mit.
Grund dafür sei die Tatsache, dass die Madrider Regierung die Bedingungen für die Teilnahme an dem Programm „Fondo Español de Garantía Agraria FEGA“ – jetzt in „Fondo de Ayuda para las Personas Desfavorecidas“ umbenannt – für die verschiedenen Lebensmittelbanken verschärft hat. Über diese Lager- und Sammelstellen werden bekanntlich Produktionsüberschüsse der EU-Staaten für Hilfsorganisationen ausgeliefert, die damit bedürftige Familien versorgen.
Wie von der „Banco de Alimentos“ von Teneriffa verlautet, werden die neuen bürokratischen Voraussetzungen sowie die kurze Frist, die von der Regierung für deren Erfüllung festgesetzt worden ist (weniger als drei Monate), um an dem Programm teilzunehmen, dazu führen, dass wahrscheinlich 27 Hilfsgruppen herausfallen. Das bedeutet im Klartext, etwa 6.500 Familien weniger können versorgt werden, als im Jahr 2014.
Von den 121 im vergangenen Jahr registrierten Stellen, die Nahrungsmittel an 25.356 bedürftige Personen verteilten, konnten sich bislang lediglich 94 einschreiben bzw. die vorgeschriebenen Unterlagen beibringen, und damit werden nur noch 18.808 Personen erreicht.
Zu den neuen Bedingungen gehört beispielsweise, dass ein von einem Sozialarbeiter unterzeichnetes Dokument vorgelegt werden muss, auf dem sämtliche Personen aufzuführen sind, die unterstützt werden. Kopien ihrer Personalausweise sind ebenso beizufügen wie eine detaillierte Begründung, weshalb sie Unterstützung benötigen. Beizulegen ist eine Aufstellung aller Personen, die an dem Programm teilnehmen, aufgeteilt in Personengruppen von 0 bis 2, 3 bis 15, 16 bis 65 und über 65 Jahre. Auch die Zahl der Frauen, der behinderten Personen, Immigranten und Obdachlosen ist gefragt. Ebenso muss die Wohltätigkeitseinrichtung ein umfangreiches Antragsformular und Organigramm vorlegen. Wenn man davon ausgeht, dass hauptsächlich freiwillige Helfer im Einsatz sind, ist zu verstehen, dass ob dieser enormen bürokratischen Hürden, schnell das Handtuch geworfen wird.
Aus dem zuständigen Ministerium in Madrid verlautet, dass diese neuen Bedingungen auf Vorgaben der Europäischen Union beruhen. Die verlange Garantien dafür, dass die Lebensmittel nur an Personen ausgegeben werden, die tatsächlich bedürftig sind. Außerdem wird der Nachweis verlangt, dass diese Menschen gleichzeitig auch anderweitig betreut werden. Es gehe nicht nur darum, für ihre Ernährung zu sorgen, sondern sie davor zu bewahren, in die Armut abzugleiten.
Gemeinsam für eine menschenwürdige Wohnung
In der auf dem Foto abgebildeten Elendsunterkunft ohne funktionierenden Strom- und Wasseranschluss lebt eine Witwe mit ihrem arbeitslosen Sohn, der ohne jegliche Einkünfte ist. Beide zusammen müssen von der Sozialhilfe in Höhe von 425 Euro leben und davon noch 200 Euro Miete für das heruntergekommene Haus zahlen. Die Caritas hat nun die Sache in die Hand genommen und Spender gesucht, um das Haus wieder in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen. Einige Handwerker wollen kostenlos arbeiten und verschiedene Clubs, wie die Rotarier von Puerto de la Cruz, spenden für den Kauf der Baumaterialien sammeln. Aus unserer Spendenaktion „Aus Geben wächst Segen“ haben wir uns ebenfalls mit 500 Euro beteiligt und sind sicher, dass die Spenden unserer Leser hier wirklich gut angelegt sind.
Gleichzeitig möchten wir uns ganz herzlich bei Herrn Dr. Nolte aus Paderborn bedanken, der seine Kreditkarte gezückt hat und uns 100 Euro zukommen ließ. Danke auch an Maria und Arnulf Hickmann aus Boppard für ihre Spende. Und wie immer ein ganz besonderes Dankeschön an die lieben Menschen, die uns regelmäßig durch eine Patenschaft unterstützen.
Spendenempfänger:
„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isidro/ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15) Euro 26.260
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500
Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930
Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14, 6/15) Euro 4.750
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15) Euro 8.500
Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14) Euro 1.250
Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775
Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kostenlos.
Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
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