Seit den 60er-Jahren war ich in unregelmäßigen Abständen weit mehr als ein Dutzend Mal zum Winterurlaub auf Teneriffa. Anfangs musste ich noch zwei Tage lang mit dem Europa-Bus nach Barcelona fahren, um von dort aus mit dem Schiff, nur unterbrochen von einem kurzen Aufenthalt in Cádiz, in vier Tagen auf die Kanaren zu reisen.
Auch damals waren die Nächte im Januar kühl, und die Einheimischen litten an Grippe und „mucho catarro“, der Regen allerdings, der von den Azoren kam, war wenigstens warm. Jetzt hat sich der Weihnachtswind „El Niño“ allerdings gedreht, und im Spätherbst bis zur Weihnachtszeit herrschte Dürre, auch im Norden der Insel. Dann regnete es Anfang Januar ein bisschen, aber längst nicht genug. Mit dem Nieseln begann es erst Mitte Januar, dann aber fast drei Wochen lang. Nur der Süden blieb wie immer verschont. Es war kalt, Am Morgen nur sechs Grad auf der westlichsten Insel. In Freiburg im Breisgau herrschten indessen um die Mittagszeit satte 17 Grad. Im November und Anfang Dezember brauchte ich in Deutschland nicht zu heizen. Hier habe ich vor allem Ende Januar die Heizung vermisst.
Es ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass die Winter in Mitteleuropa um drei bis fünf Grad wärmer geworden sind. Wurde der Winter hier kälter? Reicht das Getröpfel aus, die Staubecken zu füllen? Die Bauern wird die Nässe freuen, die Touristen weniger. Der Karnevalsumzug war schon oft verregnet. Vielleicht beginnt der ewige Frühling im Februar?
Ich würde mich freuen, wenn Sie einen Wetterexperten zu Rate ziehen könnten, der uns verrät, ob das Wetter auf den Inseln normal ist oder nicht. Bis Ende April halte ich hier noch aus und hoffe, dass bald alle mit dem Wetter zufrieden sind, die Bauern mit Regen und die Touristen mit frühlingshaftem Sonnenschein.
Bruno Horst Bull
z.Zt. in Puerto de la Cruz
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