2015 soll alles besser werden
Obwohl sich die Arbeitslosenzahlen kaum verbessern und viele kanarische Familien finanziell weiterhin kaum über die Runden kommen, hat die kanarische Wirtschaft das neue Jahr optimistisch empfangen.
José Carlos Francisco, Präsident des Unternehmerverbandes CEOE Tenerife, äußerte kurz vor dem Jahreswechsel, bereits 2014 habe sich eine Trendwende abgezeichnet, die 2015 spürbar werden würde.
Nach Aussage von Francisco rechne die Wirtschaft mit einer deutlichen Verbesserung im kommenden Jahr. Begründet unter anderem auf der Senkung des Ölpreises und der Kreditzinsen sowie einem erleichterten Kreditzugang und dem aufgrund bevorstehender Wahlen wiederangefachten Investitionswillen der öffentlichen Verwaltung. Auch die Abwertung des Euro komme der kanarischen Wirtschaft zugute, schließlich würden die Exporte in bestimmte Länder und die Reisen aus bestimmten Quellmärkten günstiger, so Francisco, der darüber hinaus die Änderungen des Autonomen Finanzsystems der Kanaren (Régimen Económico y Fiscal, REF) anführte.
Nach siebenjähriger Talfahrt rechnet Francisco im kommenden Jahr mit einem Wachstum von knapp unter 2%. Der CEOE-Präsident zeigte jedoch auf, dass der bedeutendste Wirtschaftssektor – der Tourismus – sein Wachstumspotenzial bereits fast ausgeschöpft habe. Seit Monaten würde ein Rekord nach dem anderen aufgestellt, doch keine neuen Hotels gebaut, und das Limit sei erreicht. Mehr Touristen könne Teneriffa derzeit kaum mehr aufnehmen. Aus diesem Grund würden andere Wirtschaftszweige wie die Logistik oder die Telekommunikation höhere Wachstumsraten erwarten.
Um das Wirtschaftswachstum zu fördern, forderte José Carlos Francisco erneut eine Vereinfachung der gesetzlichen Auflagen in Sachen Umwelt und Raumordnung. Derzeit würden die vielfachen Bestimmungen Investoren abschrecken und die Durchführung neuer Projekte erheblich erschweren.
Langsames Wachstum beim Bau
Im Gegensatz zu den optimistischen Aussagen des Unternehmervertreters Francisco äußerte sich Óscar Izquierdo, Präsident des Bauunternehmerverbandes Fepeco, dieser Tage eher vorsichtig und zurückhaltend über die Erwartungen des Bausektors. Nachdem sich zwischen 2007 und 2014 die Zahl der Sozialversicherten im Sektor allein in der Provinz Santa Cruz de Tenerife von 57.000 auf 17.000 verringert hat, will Izquierdo dank einer erneuten Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand, einem erleichtertem Kreditzugang und sich häufenden Aufträgen zur Renovierung veralteter touristischer Unterkünfte 2014 trotzdem eine leichte Trendwende erkannt haben. Um die Erholung des Baugewerbes zu sichern und damit einhergehend die so dringend benötigten Arbeitsplätze zu schaffen, forderte auch Izquierdo eine Vereinfachung der gesetzlichen Bestimmungen und einen Abbau bürokratischer Hürden.
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