Noch vor seiner Kanarenreise verpflichtete sich Regierungspräsident José Luis Zapatero dazu, vor Jahresende eine integrierte Strategie für die Kanaren zu beschließen.
Madrid – Er wies auf die Maßnahmen hin, die bereits eingeleitet wurden, wie die Modernisierung der touristischen Infrastruktur und Vergünstigungen bei den Flughafengebühren.
Während einer Kontrollsitzung im Parlament hatte die kanarische CC-Abgeordnete Ana Oramas den Präsidenten gefragt, wie es um die Eilmaßnahmen für die Kanaren bestellt sei, die er während der Debatte über die Lage der Nation angekündigt hatte. Zapatero zählte alle Aktionen gegen die Auswirkung der Krise auf den Tourismussektor auf, die inzwischen durchgeführt wurden. Er bat um etwas Geduld, bis die Wirksamkeit dieser Maßnahmen sichtbar werde.
Er erinnerte daran, dass aus dem Erneuerungsplan für touristische Einrichtungen, Plan Renove, 135 Projekte finanziert worden sind und für die Modernisierung der touristischen Infrastruktur der Kanaren elf Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Er wies auf die Senkung der Flughafengebühren hin, die den touristischen Flugverkehr fördern soll. Dabei hätten die Flughäfen der Kanaren und Balearen einen Nachlass von 30% erhalten, gegenüber den 15% auf dem spanischen Festland. Diese Maßnahme gelte für die nächsten sechs Monate und könne bei Bedarf verlängert werden.
Ana Oramas monierte, dass diese Senkung wirkungslos sei. Einem Urlauber die Kosten um einen Euro zu senken, werde die Zahl der Besucher sicher nicht erhöhen. „Wir haben andere, ernsthafte Vorschläge gemacht, die in Urlaubsländern wie Griechenland erfolgreich durchgeführt wurden“, sagte sie wörtlich.
Die Kanaren sind nach den Worten von Oramas die Region mit der höchsten Arbeitslosenzahl, die bis auf 30% steigen könnte, wenn nicht gegengesteuert werde. „Die Kanaren haben im letzten Quartal 600.000 Urlauber verloren, und das liegt nicht an der Krise in Deutschland oder England, denn der Tourismus aus diesen Ländern in andere Zonen wie beispielsweise Ägypten ist gestiegen“, argumentierte sie.
Es sei vernünftig abzuwarten, wie sich die bereits getroffenen Maßnahmen auswirken, konterte Zapatero. Alles weitere wolle er auf dem Gipfeltreffen mit der kanarischen Regierung am 29. Juni diskutieren.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]