Endgültige Lösung für das Abwasserproblem im Industriegebiet von Güímar
Teneriffa – Die zweite Industrie-Abwasseraufbereitungsanlage der Kanaren, im Industriegebiet Valle de Güímar, befindet sich seit der vergangenen Woche in Probebetrieb. Einige Tage zuvor besichtigte Cabildo-Präsident Pedro Martín die Anlage persönlich.
Im Juni 2021 wurde die erste Industriekläranlage der Inseln ganz in der Nähe, ebenfalls an der Südostküste Teneriffas, in Betrieb genommen. An die Kläranlage, für das zur Gemeinde El Rosario gehörende Industriegebiet La Campana, sind 280 Industriebetriebe angeschlossen. Zuvor stellte die Abwassereinleitung ins Meer ein großes Umweltproblem dar.
Vor einem identischen Problem stand auch das Industriegebiet Güímar, das seinerzeit – ebenso wie das von El Rosario – gebaut wurde, ohne an die korrekte Abwasserentsorgung zu denken. Noch ist die Leistung der Industriekläranlage von Güímar nicht vollständig. Bis sie zu 100 % funktioniert, wird ein Teil des Industrieabwassers weiterhin mit Tankfahrzeugen zur Kläranlage in El Rosario gebracht. Für die Kosten, so betonte Pedro Martín, werde die Inselverwaltung aufkommen. Den Gemeinden Arafo, Güímar und Candelaria, die sich das Industriegebiet im Tal von Güímar teilen, würden dadurch keine Ausgaben entstehen.
Inselpräsident Pedro Martín wurde bei der Besichtigung der Kläranlage von den Bürgermeistern von Arafo, Güímar und Candelaria begleitet.
Arafos Bürgermeister Juan Ramón Martín wies auf die erfolgreiche Lösung des Umweltproblems hin und unterstrich die gute Zusammenarbeit auf Gemeinde- und Inselebene. Noch vor sieben Jahren hatte Uneinigkeit über die Zuständigkeit für die Reinigung und Instandhaltung des Industriegebiets für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt habe man gemeinsam das Ziel erreicht, so Martín.
Bau der Kläranlage in San Miguel kommt gut voran
Die Inselverwaltung setzt auch andernorts ihre Bemühungen fort, um die Einleitung unzureichend gereinigten Abwassers ins Meer künftig zu vermeiden. In San Miguel schreiten die Bauarbeiten der dortigen Kläranlagen voran, an die in Zukunft die Gebiete von San Miguel, Las Chafiras, Las Cabezadas, El Guincho, Amarilla Golf, Golf del Sur und San Blas angeschlossen werden. Der zuständige Inselrat Zepenzuí Chinea, der die Baustelle Anfang März besuchte, erklärte, dass er mit der Inbetriebnahme Ende dieses Jahres rechne und die Baufristen eingehalten werden. „Damit werden wir nicht nur ein Umweltproblem lösen, sondern auch die Umsetzung der europäischen Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser verbessern“, so Chinea.
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