Entschädigung für die Folgen des Tankerunglücks bereit gestellt
Zähneknirschend hat sich der Internationale Fonds für die Entschädigung bei Ölverschmutzung (IOPC) Mitte Oktober bereit erklärt, Spanien 85% der insgesamt 171 Mio. Euro (-22,7 Mio. Euro, die bei Gericht hinterlegt werden mussten) zu überweisen, die nach der durch den Untergang des Öltankers Prestige vor der galicischen Küste entstandenen Umweltkatastrophe bereitgestellt wurden.
Madrid – Allerdings bedeuten die 126 Mio. Euro, die Spanien demnach zustehen, angesichts der insgesamt auf eine Milliarde Euro geschätzten Schadenssumme nur einen Tropfen auf den heißen Stein.
Spanien hat bislang bereits 800 Mio. Euro unter anderem in die Bergung des noch in den Wrackteilen am Meeresboden verbliebenen Schweröls sowie die Sanierung der Umwelt gesteckt. In Madrid konnte man der Nachricht dennoch etwas Positives abgewinnen. Schließlich hatte es „nur“ drei Jahre gedauert, bis die IOPC zu einer Entscheidung fand. Erfahrungsgemäß können sich derartige Verhandlungen über Jahrzehnte hinziehen.
Der übrige IOPC-Betrag geht zu 13,5% an Frankreich und zu 1,5% an Portugal, beides Länder, die ebenfalls von der Ölkatastrophe in Mitleidenschaft gezogen wurden. Über die Forderung Spaniens, der Fonds solle auch die mit 109 Millionen Euro veranschlagten Kosten für die Bergung des in den Wrackteilen verbliebenen Schweröls tragen, soll noch entschieden werden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]