1,6 Millarden Euro im Limbus der Pesete


Alle Scheine und Münzen der alten Währung, die bis Ende 2020 nicht eingetauscht sind, verlieren ihren Wert

Madrid – Privates Volksvermögen im Wert von 1,6 Milliarden Euro fristet fast 16 Jahre nach der Währungsreform noch immer ein Schattendasein im Limbus der alten Peseten, vergessen in Sparstrümpfen und den Taschen ausrangierter Kleidungsstücke. Wie die Spanische Zentralbank Ende August bekannt gab, haben die Spanier noch immer Münzen und Scheine im Gegenwert von 1,637 Milliarden Euro in ihrem Besitz.

Langsam läuft den säumigen Tauschern die Zeit davon, denn ab Ende des Jahres 2020 wird die Bank von Spanien keine Peseten mehr annehmen. Dann werden die alten Münzen und Scheine nur noch einen Sammlerwert haben.

Im Juli belief sich der Wert der noch ausstehenden Banknoten auf 838 Millionen Euro, eine Million weniger als im Vormonat, während der Wert der nicht eingetauschten Münzen mit 799 Millionen konstant blieb.

Schneckentempo

Seit der Einführung der europäischen Einheitswährung am 1. Januar 2002, als die Pesete nach 133-jährigem Bestehen abgeschafft wurde,  existiert eine konstante Umtauschtätigkeit, die sich seit 2011 bei einer Million Euro pro Monat eingependelt hat. Bei diesem Schneckentempo würde es noch 130 Jahre dauern, bis alle Peseten, die es in den privaten Haushalten noch gibt, umgetauscht sind.

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