2.498 in 7 Tagen

In Arguineguín hat das Rote Kreuz mit Zelten ein Erstaufnahmelager errichtet. Foto: EFE

In Arguineguín hat das Rote Kreuz mit Zelten ein Erstaufnahmelager errichtet. Foto: EFE

In nur einer Woche im Oktober kamen fast so viele Migranten wie im gesamten Jahr 2019

Kanarische Inseln – Der Zustrom der Bootsmigranten auf die Kanaren schwillt weiter an. Innerhalb von nur sieben Tagen, vom 15. bis 21. Oktober 2020, kamen 2.498 Personen an, im Durchschnitt 357 pro Tag. Das sind nahezu so viele wie im ganzen Jahr 2019, als über 12 Monate 2.698 Bootsflüchtlinge registriert wurden. Das sind Zahlen, die auf den Inseln seit der massiven Migrationskrise 2006 bis 2008 nicht mehr erlebt wurden.
Die drei Seenotrettungskreuzer sind praktisch rund um die Uhr im Einsatz, um die Boote abzufangen bzw. ihnen zu Hilfe zu kommen und die Insassen an Land zu bringen. Die Möglichkeiten zur Unterbringung so vieler Menschen sind seit Langem erschöpft, obwohl sich das Einwanderungsministerium entschlossen hat, zusätzlich Touristenunterkünfte anzumieten.
Im Brennpunkt des Geschehens befindet sich der Hafen von Arguineguín auf Gran Canaria, wo die drei Schiffe der spanischen Seenotrettung stationiert sind. Dort befindet sich nun ein großes Erstaufnahmelager aus Zelten des Roten Kreuzes. Hilfsposten, die bisher von den Helfern jedes Mal, wenn ein Boot ankam, auf und wieder abgebaut wurden, sind nun zu einer festen Einrichtung geworden, die wegen der rasanten Entwicklung der letzten Wochen ständig aus allen Nähten platzen, mit weit über Tausend Menschen, die zu versorgen sind.

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