2022 wird es in Spanien 18 Millionen Arme geben


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Intermón Oxfam, eine Hilfsorganisation die weltweit gegen Hunger und Armut kämpft, hat eine Studie über den Anstieg der Armut und der ständig steigenden Kluft zwischen Arm und Reich im Lande veröffentlicht.

Dabei ist sie zu dem Schluss gekommen, dass zunehmende Verarmung eine Folge der aktuellen Sparprogramme der Regierung ist. Spanien stehe europaweit an erster Stelle, was diese soziale Kluft betrifft, die sich in den kommenden Jahren immer weiter vertiefen werde.

„Spanien 2022 – mit einer Bevölkerung die überaltert, verarmt und destrukturiert ist. Vier von zehn Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Reiche, die fünfzehnmal soviel verdienen wie ein kleineres Einkommen. Ein soziale Kluft, die dann unmöglich zu schließen ist.“ Das ist das erschreckende Bild, welches die Organisation Oxfam von der Zukunft Spaniens zeichnet.

Sie greift bei ihrer Studie auf Daten des Europäischen Statistischen Amtes Eurostat zurück welche besagen, vor Beginn der Krise betrugen die Einkünfte der Großverdiener 5,3 Mal soviel wie die der Personen mit kleineren Einkommen, 2011 lag die Proportion bereits bei 7,6 Mal, obwohl der europäische Durchschnitt lediglich bei 5,7 liegt.

Intermón Oxfam wirf den spanischen Behörden vor, dass während der „goldenen Jahre“ – der Zeit vor Beginn der Wirtschaftskrise, in der sich die Wirtschaft in einem geradezu frenetischen Rhythmus entwickelte, die strukturelle Armut in Spanien weiterhin fort bestand. Die Armutsdaten blieben relativ konstant. Im Zeitraum 1994 bis 2007 wurde absolut nichts gegen die Armut unternommen. Weder habe man soziale Einrichtungen und Sozialversorgung konsolidiert noch die Proportion der Sozialausgaben im Verhältnis zum PIB (Bruttoinlandsprodukt) angehoben.

Die detaillierte Studie der Organisation enthält sowohl die wichtigsten Gründe für das Auseinanderdriften der sozialen Schere, zeigt aber auch Lösungsvorschläge auf. Dabei liegt der Fokus besonders auf dem Steuer-Schema, das in Spanien angewendet wird. Hier wird vorgeschlagen, den Steuerdruck gleichmäßiger auf Familien und Unternehmen zu verteilen. Auch auf die Bekämpfung der weit verbreiteten Steuerhinterziehung sowie eine höhere Besteuerung der Einkünfte aus Kapitalvermögen und die Einführung einer Transaktions-Steuer wird hingewiesen. Das seien nach der Ansicht der Organisation wichtige Maßnahmen, um die Staatseinnahmen zu verbessern. Allein damit könne der Staat zwischen zwei und fünf Milliarden Euro jährlich einnehmen.

Der Steuerdruck, dem die Familien ausgesetzt sind, sei unverhältnismäßig hoch und verschärfe das Problem des sozialen Gefälles. Nach den Steuerdaten des Jahres 2010 betrugen die Einnahmen aus der Lohnsteuer und der Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer sage und schreibe 87% der Staatseinnahmen. Dagegen lag die Gesellschaftssteuer, welche die Unternehmen entrichten, bei 9,7%, während die multinationalen Unternehmen über ihre Zweigstellen im Ausland lediglich 1,7% der Steuereinnahmen erbringen.

Ein Angestellter mit zwei Kindern und einen Jahreseinkommen von 16.500 Euro, zahlt dagegen von diesem Einkommen einen Steuersatz von 15,6%.

Das Armutsrisiko liegt bei 33,2 %

Das Risiko der kanarischen Bevölkerung, unter die Armutsgrenze zu fallen, lag Ende 2012 bei 33,2%. Damit liegen die Inseln auf dem zweiten Platz unter den autonomen spanischen Regionen, direkt hinter Extremadura mit einem Risikofaktor von 34,1%, während der nationale Durchschnittswert bei 21,6% liegt. Nach der statistischen Erhebung des Nationalen Statistischen Instituts INE hat das Bildungsniveau der Personen einen bedeutenden Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit der Verarmung. Mehr als 27% der Bevölkerung haben lediglich den Grundschulabschluss oder nicht einmal den, und sind verstärkt von Armut bedroht. Bei Personen mit höherer Schulbildung oder Hochschulabschluss vermindert sich das Risiko auf 9,4%.

Damit wir auch im neuen Jahr bedürftigen kanarischen Familien helfen können, bitten wir Sie, uns weiterhin mit Ihren Spenden zu unterstützen und bedanken uns schon im Voraus ganz herzlich dafür.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spendenempfänger:

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung) Euro 21.272.12

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13) Euro 9.160

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13) Euro 2.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paul“, La Laguna (05/12, 12/12) Euro 3.500

Gemeinde-Hilfsstellen in Puerto de la Cruz: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 12/13) zusammen Euro 4.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13) Euro 1.422,23

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung, (3/13) zusammen Euro 2.000

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13) Euro 1.800

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion „Aus Geben wächst Segen“ mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 00810403340001185625

IBAN: ES1400810403340001185625

BIC: BSABESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

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