Tage zuvor wurde ein anschlagbereites Terrorkommando in Navarra zerschlagen
Nur ein „Wunder“ habe Schlimmeres vermieden. Das war die einhellige Meinung derjenigen, die den jüngsten Anschlag der baskischen Terrororganisation ETA miterlebten. Am 30. Oktober ließen die Terroristen eine Autobombe auf dem Gelände der Universität von Navarra in die Luft gehen.
Pamplona/Bilbao – Ein anonymer Anrufer hatte zwar zehn Minuten vorher den Anschlag angekündigt, da er jedoch nur erklärte, die Bombe sei auf dem Universitätsgelände versteckt und der Anruf bei der Zentrale für Straßensicherheit in Vitoria eintraf, ging die Polizei davon aus, es sei die dortige Universität gemeint. Demnach wurde auch nur dort das Gelände so schnell wie in der kurzen Zeit möglich geräumt. Währenddessen explodierte die Bombe, versteckt in einem kurz zuvor gestohlenen Auto, auf einem Parkplatz neben dem Zentralgebäude der Universität von Navarra. Wie durch ein Wunder erlitten dabei nur 21 Personen leichte Verletzungen. Die Sachschäden waren allerdings gewaltig.
Terrorkommando zerschlagen
Tage zuvor wurde in Navarra ein Terrorkommando zerschlagen. Nach Angaben der Polizei konnte durch die Festnahme von vier mutmaßlichen ETA-Terroristen am 18. Oktober in Pamplona und Valencia mit Sicherheit mindestens ein schwerer Anschlag der baskischen Terrororganisation verhindert werden, der mit großer Wahrscheinlichkeit bereits in Kürze erfolgt wäre. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Terrorzelle in Navarra zuschlagen wollte.
Bei den vier Verhafteten, drei Männer und eine Frau, handle es sich um ein erst kürzlich gegründetes „Kommando“, das sich größtenteils aus noch nicht polizeilich erfassten ETA-Mitgliedern zusammensetze.
Ingesamt konnten in diesem Jahr bereits 68 mutmaßliche ETA-Terroristen verhaftet werden.
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