290 Milliarden Peseten gesucht


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Noch immer sind 14 Milliarden Euro (im Gegenwert) an europäischen Altwährungen im Umlauf

Auch acht Jahre nach Einführung der Gemeinschaftswährung Euro sind in vielen europäischen Ländern noch enorme Beträge an Altwährungen „verschollen“.

Madrid – Dies hat die Firma GFC, die auf das Wechseln von Altwährungen spezialisiert ist, unter Berufung auf die Angaben der Nationalbanken der 16 Euro-Staaten mitgeteilt.

Obwohl die jeweiligen Nationalbanken ihren Einwohnern seit dem 1.1.2002 und noch heute unterschiedliche Rücktauschmodalitäten für die Ex-Währung anbieten, haben sie errechnet, dass weiterhin große Beträge des „alten Geldes“ fehlen, sprich nicht eingetauscht wurden. In Deutschland fehlen laut GFC 13,66 Milliarden Deutsche Mark in Banknoten (Gegenwert: 6,984 Milliarden Euro). In Spanien wurden bislang 290,51 Milliarden Peseten nicht eingetauscht (Gegenwert: 1,746 Milliarden Euro).

Laut den aktuellen Daten von 2009/2010, die GFC von allen 16 Nationalbanken zusammengetragen hat, fehlen noch über 14 Milliarden Euro (im Gegenwert) in Form von Altwährungen.

Banknoten und Münzen aus diversen Urlauben

Nach Ansicht von GFC ist das allgemeine Unwissen darüber, dass nach wie vor ein Anspruch auf Umtausch der alten Währungen besteht, mitverantwortlich für die großen noch nicht rückgetauschten Beträge. Für viele, die noch im Besitz alter ausländischer Währungen sind, gestaltet sich der Umtausch außerdem kompliziert, denn Peseten müssen nach Spanien, Lira nach Italien, die D-Mark nach Deutschland usw. gebracht werden. Ein mühsames Unterfangen für den Einzelnen, wenn er noch über mehrere Banknoten und Münzen aus diversen Urlauben verfügt. Deshalb bietet GFC den Umtausch von Altwährungen in Euro – allerdings unter Aufschlag einer Gebühr – an. Für einen 5.000-Peseten-Schein, der umgerechnet 30,05 Euro Gesamtwert hat, würde man über GFC 21,04 Euro ausbezahlt bekommen.

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