3 Ertrunkene in 3 Tagen


Ein junger Deutscher rutschte von den Klippen ab

Teneriffa – In der ersten Aprilwoche starben an den Küsten Teneriffas drei Männer an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Am Mittwoch ertrank ein dreißigjähriger Mann am Strand von Almáciga bei Ta­ganana im Ana­ga-Gebirge. Er wurde per Helikopter geborgen, doch alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Am darauffolgenden Tag starb ein 50-jähriger Einwohner von Las Galletas im Süden der Insel, ebenfalls durch Ertrinken. Die näheren Umstände dieser beiden Todesfälle wurden nicht bekannt.

Am Freitag kam ein 21-jähriger Deutscher in der Nähe des Strandes Las Teresitas ums Leben. Der junge Mann befand sich seit November auf der Insel und suchte Arbeit. An diesem Tag war er mit einem Bekannten unterwegs. Die beiden wollten an der unwegsamen Felsküste entlang von der Playa Las Teresitas zum benachbarten Strand Las Gaviotas laufen. Als sie versuchten, eine Spalte in den Felsen durch einen Sprung zu überbrücken, stürzten sie in den Atlantik. Der 28-jährige Weggefährte des Deutschen konnte zwei Stunden später durch ein Jet-Ski des Roten Kreuzes lebend und unverletzt aus dem Wasser gerettet werden. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt dreißig Meter von der Küste entfernt.

Der junge Deutsche konnte jedoch nicht gerettet werden und ertrank in der Brandung. Die Bergung gestaltete sich wegen der unruhigen See sehr schwierig und gelang erst am darauffolgenden Sonntag. Mehrere Versuche aus der Luft und zu Wasser misslangen. Bei Einbruch der Dunkelheit musste die Aktion abgebrochen werden. Für einige Zeit blieb der Leichnam verschwunden, bis er am frühen Sonntagmorgen durch ein Rettungsschiff vor der Küste treibend entdeckt und aus dem Wasser geholt wurde. Da sich das Unglück an einer Stelle ereignet hatte, wo sich eine als Sifón bekannte 20 Meter tiefe Unterwasserhöhle befindet, geht man davon aus, dass das Opfer dort hineingezogen worden war. Der ständige Ansturm der Wellen auf diese Stelle machte den Einsatz von Tauchern jedoch unmöglich.

Auch auf Fuerteventura ereigneten sich am 23. und 24. April  innerhalb von nur 24 Stunden gleich zwei tödliche Badeunfälle an den Stränden Cofete und Viejo del Rey, bei denen ein 70-jähriger Deutscher und ein 63-jähriger Däne ums Leben kamen.

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