Zwischen 2013 und 2017 hat Spanien 54.963 illegale Einwanderer abgeschoben
Madrid – Auf eine Anfrage der Senatorin Maribel Mora (Unidos Podemos) hat das Innenministerium Auskunft über die Abschiebungen illegaler Einwanderer erteilt. Bei den 54.963 zwischen 2013 und 2017 erfolgten Abschiebungen – im Schnitt 30 pro Tag – handelte es sich größtenteils um Ausweisungen von Marokkanern (30.832) und Algeriern (4.479). Das beruht unter anderem darauf, dass Spanien mit Marokko und Algerien Rückführungsabkommen abgeschlossen hat, sodass Ausweisungen relativ unbürokratisch und schnell vollzogen werden können.
Bei Schwarzafrikanern, die das Gros der illegalen Einwanderer bilden, ist die Abschiebung komplizierter. Für die spanischen Behörden ist es schwierig, ihre Identität zu ermitteln. So wurden in diesen fünf Jahren 757 Senegalesen, 608 Nigerianer und 231 Malier ausgewiesen. Mit Senegal und Mali hatte Spanien 2006 bzw. 2007 ebenfalls ein Rückführungsabkommen abgeschlossen.
Maribel Mora lenkte die Aufmerksamkeit darauf, dass jedes Jahr Hunderte Afrikaner in die Migrantenaufnahmezentren gebracht und später auf freien Fuß gesetzt werden, weil sie nicht abgeschoben werden können. Bei 24% der 8.237 im Jahr 2017 angekommenen Migranten handelte es sich um Bürger aus Gambia und der Elfenbeinküste. Lediglich sechs Staatsangehörige dieser beiden Länder wurden 2017 abgeschoben.
Unter den Abgeschobenen, die aus Lateinamerika stammen, befanden sich insbesondere Bürger aus Kolumbien (2.576), Bolivien (1.412), Ecuador (1.369) und Brasilien (1.067). Bei den EU-Angehörigen handelte es sich vor allem um Rumänen (1.530), aber auch Franzosen (128) und Italiener (101), die meist wegen eines Deliktes gegen die Sicherheit des Staates, wie Drogen- oder Waffenhandel in großem Stil, abgeschoben wurden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]