„400 Euro längst nicht ausreichend für Krisenbekämpfung“


Banco de España zweifelt an Wirksamkeit der geplanten Steuerrückerstattung

Die Banco de España hat so ihre Zweifel, was die Wirksamkeit der berühmt-berüchtigten 400 Euro betrifft, die die spanische Regierung den Steuerzahlern in diesem Jahr zu­rückerstatten will, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Madrid – Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wird diese Rückerstattung, die in Form einer Verringerung der Einkommensteuer in die Taschen der Arbeitnehmer, Rentner und Freiberufler zurückfließen soll, sich in einem Anstieg des Konsums niederschlagen. Die spanische Notenbank teilt diesen Optimismus jedoch nur in geringem Maße.

In Zeiten von steigenden Arbeitslosenzahlen und ungebremstem Rückgang des Wirtschaftswachstums sei eher zu erwarten, dass die Verbraucher dieses Extra-Geld auf die hohe Kante legen, so heißt es im Wirtschaftsbericht der Banco de España von April.

Die Steuerrückerstattung, die die sozialistische Regierung erstmalig während der Wahlkampagne vor den Parlamentswahlen vom 9. März ankündigte, ist Teil eines am 18. April verabschiedeten mit zehn Milliarden Euro dotierten Maßnahmenpakets, mit dem der herrschenden Wirtschaftskrise entgegengewirkt werden soll.

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